FDP will Wohnungen neben dem Colonius
Sterck: Auflagen blockieren Wohnungsbau
04.07.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Auf der Tagesordnung für den Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag steht eine Verwaltungsvorlage zur Neubebauung der Ecke Subbelrather-/Innere Kanalstraße nördlich des Colonius‘. Darin wird vorgeschlagen, zwei Hochhäuser mit Büro- und Hotelnutzung zu errichten, nachdem Verhandlungen gescheitert waren, an dieser Stelle geförderten Wohnungsbau zu realisieren. Dazu erklärt der Vorsitzende und stadtentwicklungspolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion, Ralph Sterck:
„‘Nach ganz fest kommt ganz lose‘ ist eine Redensart bei Handwerkern z.B. beim Anziehen von Schrauben. Das gilt auch an dieser Stelle. Wenn man die Auflagen für Investoren im Wohnungsbau immer weiter verschärft, bauen diese am Ende gar keine Wohnungen mehr, sondern nur noch gewerbliche Objekte, die man in Köln auch gut vermarkten kann. Das wurde im städtischen Wohnungsbauforum bereits offen ausgesprochen.
Wir haben vor einer solchen Entwicklung, wie wir sie an dieser Stelle jetzt haben, immer gewarnt. Die Investitionshemmnisse vertreiben Investoren aus der Stadt und bringen den Kölner Wohnungsmarkt fast vollständig zum Erliegen. So scheiterte im vergangenem Liegenschaftsausschuss der Bau von 92 Wohnungseinheiten, weil sich nach Monaten auf die beschlossene Konzeptvergabe niemand beworben hatte und sich keine Mehrheit auf eine ‚entschlackte‘ Vergabe ohne Konzepte verständigen konnte.
Für das Baufeld am Colonius fordern wir nun in einem Änderungsantrag den Bau von Wohnungen statt der Gewerbenutzung, die die Verwaltung nach den nicht umsetzbaren Auflagen der Ratsmehrheit nun vorschlägt. Vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarktes darf keine Möglichkeit ungenutzt bleiben, Wohnraum zu schaffen. Besser frei finanzierte Wohnungen, deren künftige Nutzer an anderen Stellen meist günstigere Wohnungen frei machen, als gar keine!“