"Frohes Oster-Eiern"

„…oder so“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

15.04.2017 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Nizza, Paris, Brüssel, Berlin, London, St. Petersburg, Stockholm. Von einem europäischen oder nationalen Krisengipfel höre ich nichts. Zu Zeiten des RAF-Terrorismus gab es das, auch Notstandsgesetze. Die Islamisten führen Krieg gegen uns und wir stehen mit Willkommensschildern am Bahnhof. Die regierenden Politiker fahren in gepanzerten Limousinen umher, nur interessiert sich keiner für sie. Keiner will ihnen an den Kragen, nicht so wie damals zu RAF-Zeiten.

RAF-Terror richtete sich gezielt gegen die Vertreter des Systems. Terrorismus heute ist viel simpler: Lastwagen entern und in Fußgängerzonen fahren. So viele Opfer wie möglich. Angst und Schrecken verbreiten. Krisengipfel bitte! Wir verteidigen unsere Volksfeste mit Betonpollern, während Islamisten, geschützt durch unsere Gesetze, unter uns leben. Unsere Minister eiern durch Talkshows: Zeit für Talk im Fernsehen, aber nicht für Krisenstäbe. Lösungen suchen, bitte.

In Brüssel bei der EU diskutieren sie über die nächste Glühbirnenverordnung, während die Entscheidungsträger eigentlich von einem Krisengipfel zum nächsten eilen müssten: Bekämpfung des islamistischen Terrors. Und erzähle mir bitte keiner, der habe nichts mit dem Islam zu tun.

Frau Merkel eiert und fragt sich, ob der Kuschelkurs noch richtig ist: Es stehen ja Wahlen bevor. Aber was tut sie für unsere Sicherheit? Die Bürger erwarten, dass der Staat sie beschützt. Grüne und Linke lamentieren bei jeder Abschiebung: Wir sind ja soo ungerecht und so rassistisch. Tunesien und Marokko: wegen der „Grünen“ keine sicheren Herkunftsländer. Und Deutschland? Wie lange wird das noch ein sicheres Herkunftsland sein? Goethe hat gesagt: "Ich will lieber eine Ungerechtigkeit begehen als Unordnung ertragen." Der Mann war klug und wusste, was aus Unordnung heraus entsteht.

Ostern – ein christliches Fest, das wir nun begehen. Ich möchte das gern noch mit meinen Enkeln, vielleicht Urenkeln in Frieden feiern. Ich bin nicht sicher, ob die Politiker, die in Berlin über die Zukunft unseres Landes entscheiden, wirklich verstanden haben, dass unser Schicksal auf Messers Schneide steht. Schon wieder sind die Schlafwandler unterwegs - so betitelt der australische Autor Christopher Clark das Hineintaumeln der Mächte in den Ersten Weltkrieg.

Der römische Staatsmann Cato beendete angeblich jede seiner Reden mit der Formel: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.“ Bekanntlich wurde Karthago zerstört. 

Bis zu den Bundestagswahlen werde ich es genauso halten. Ich werde nicht aufhören, die Kanzlerin an ihren Amtseid zu erinnern: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Hallo, Berlin, aufwachen, bitte! Gleich nach Ostern - Schluss mit dem Eiern.

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Maren Friedlaender

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