Göttliche Erleuchtung für Berlin

oder so“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

08.06.2019 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Es liegt mir natürlich fern, anderen Leuten in ihre Arbeit hinein zu fuschen, zumal, wenn sie dazu berufen wurden, wie zum Beispiel die Pastoren der christlichen Religionen. Aber da ein hohes kirchliches Fest vor der Tür steht, erinnere ich mich daran, dass an Pfingsten der Heilige Geist über die Apostel kam und sie erleuchtete. Das ist doch ein sehr schönes Bild. Ich hoffe inständig, dass der Vorgang sich jährlich an diesem Feiertag wiederholt, denn eben jetzt wäre er vonnöten.

Und wenn er sich in diesem Jahr auf Berlin konzentrierte, wäre das sicher kein Schaden, denn dort, meine ich, könnten wir ihn gut gebrauchen. Man hat schon lange nichts Erleuchtendes aus unserer Bundeshauptstadt gehört, besonders von den Menschen, von denen man es erwarten könnte.

Unsere Bundeskanzlerin spricht nicht mehr zu ihrem Volk. Große Worte gibt sie höchstens im fernen Havard von sich. Unser Bundespräsident, von dem ich immer nicht weiß, wie er heißt, nur das er aus Brakelsiek kommt, also der Buprä hält sich aus allem heraus. „Deutschland muss stärker auf die Wirkung seines Handelns auf die EU-Nachbarn achten“, war das letzte, was ich von präsidialer Seite hörte. Ein Hammerratschlag. Ach ja, und zum Ende des Ramadans schickte unsere Nummer eins diese Woche ein Grußwort an alle Muslime und Musliminnen hierzulande.

Die Landesbischöfin i.R. Margot Käßmann wurde wegen guter Beziehungen schon verfrüht erleuchtet. Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende (Berlin) kann sich „gut vorstellen“, dass Jesus Christus bei Demonstrationen von Kindern für den Klimaschutz mitgegangen wäre. Mag sein, dass ihr diese göttliche Erleuchtung in einem Biergarten gekommen ist. Sowas passiert mir auch manchmal.

Uns allen wünsche ich geruhsame Feiertage, in denen es zu der ein oder anderen Erhellung kommt. Wenn nicht, genießen Sie die Pfingsttage einfach so …

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