Hoyer: Beck muss Beurteilung der politischen Lage in Afghanistan erklären

06.04.2007 Meldung FDP-Bundestagsfraktion

Zur Forderung des SPD-Parteivorsitzenden Kurt Beck nach einer Afghanistan-Konferenz mit Beteiligung der Taliban erklärt der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Werner Hoyer: Kurt Beck muss erklären, welche neuen Signale er in Afghanistan aufgenommen hat, die auf Gesprächs-, Kompromiss- oder gar Versöhnungsbereitschaft bei den Taliban hindeuten. Bislang gab es keine Indizien dafür, dass die Taliban in irgendeiner Form verhandlungs- oder versöhnungsbereit wären. Eher scheinen sich die Taliban in den letzten Monaten weiter radikalisiert zu haben. Umso wichtiger ist es, dass Kurt Beck erklärt, wenn er zu einer anderen Einschätzung kommt. Denn schließlich ist die Afghanistan-Problematik zu ernst, um damit innenpolitische Spielchen zu betreiben. Richtig ist, dass ein Weg gefunden werden muss, wie verhindert wird, dass enttäuschte Afghanen sich von Taliban-Führern rekrutieren lassen. Hierzu bedarf es allerdings zunächst einer kritischen Bestandsaufnahme der eigenen Wiederaufbaubemühungen. Die afghanische Regierung und die internationale Staatengemeinschaft müssen schlicht und ergreifend attraktiver für die Afghanen werden, damit sich diese nicht von radikalen Islamisten instrumentalisieren lassen. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Außen-, Europa- und Sicherheitspolitik.

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