Klau-Kids sind beim ROM e.V. falsch aufgehoben

11.06.2004 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Mendorf: Bock wird zum Gärtner gemacht Seit Monaten fordert die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln geschlossene Einrichtungen für mehrfach straffällig gewordene Kinder und Jugendliche. Nach Auskunft des Polizeipräsidiums würden in Köln Klau-Kids vor allem im Bereich des Handtaschendiebstahls für hohe Kriminalitätszahlen sorgen. Köln und das Land NRW habe bislang keine Möglichkeit, diese Kinder aus dem Verkehr zu ziehen, weil es keine geeigneten Einrichtungen gibt. Eine dringend notwendige geschlossene Einrichtung in Köln wurde von den Grünen verhindert. Stattdessen wollen Grüne und CDU dem Phänomen der Kinder- und Jugendkriminalität mit „Ku-schelpädagogik“ entgegentreten: Geplant ist eine Kultur- und Jugendeinrichtung. Träger dieser Arbeit soll der ROM e.V. sein. Nach Ansicht der FDP ist der ROM e.V. aber nicht der geeignete Träger für diese Arbeit. Vielmehr solle der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) oder die Diakonie diese Aufgabe wahrnehmen. Hierzu erklärt Marco Mendorf, jugendpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion: „Die Kölner Klau-Kids werden von ihren Eltern missbraucht indem sie zum Klauen auf die Straße oder zu Wohnungseinbrüchen geschickt werden. Deshalb müssen die Kinder vor der kriminellen Energie ihrer Eltern geschützt werden. Aus diesem Grund wird die Stadt dem Phänomen der Klau-Kids nur gerecht, wenn endlich geschlossene Einrichtungen geschaffen werden. In diesen Einrichtungen werden die Kinder stabilisiert, pädagogisch betreut und aus dem kriminellen Umfeld ihrer Familie gerissen. Nur so können wir den Kindern helfen und zu mehr Sicherheit in Köln beitragen. Die nun vorgesehene Einrichtung „Amaro Kher“ ist ein offenes Angebot für diese Kinder und lässt die gebotene Verbindlichkeit vermissen. Außerdem scheint der vorgesehene Träger ROM e.V. nicht geeignet, diese Arbeit erfolgreich durchzuführen. ROM e.V. besitzt nicht die erforderliche Erfahrung im Bereich pädagogischer Einrichtungen und Jugendarbeit. Der ROM e.V. hat bisher noch nie eine Jugendeinrichtung geführt und hat von der Vereinstruktur nicht die benötigte Professionalität wie andere Träger. Außerdem versteht sich der ROM e.V. als ideologisches und politisches Sprachrohr von illegal Eingereisten. Damit wird sprichwörtlich der Bock zum Gärtner gemacht. Problematisch ist auch, dass für den ROM e.V. speziell eine Einrichtung geschaffen (Holzhaus) bzw. angemietet und somit finanziert werden muss. Dies wäre bei einer anderen Trägerschaft nicht notwendig, weil bereits vorhandene Räumlichkeiten mitbenutzt werden könnten. Anbieten würde sich der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) oder die Diakonie. Der SKM beispiels-weise verfügt über die notwendige Erfahrung im Umgang mit Roma Kindern und Professionalität im Betrieb jugendpflegerischer Einrichtungen. Für das schwierige Klientel der Klau-Kids brauchen wir einen kompetenten Träger, der mit der notwendigen „politischen Distanz“ das Projekt zum Erfolg führen kann.“

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