Liberale Frauen mit eindeutigen Positionen

24.04.2004 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Die FDP-Frauenvereinigung traf sich jetzt zu ihrem Bundeskongress in Köln Die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen (LIF) Ina Lenke, MdB, erklärt dazu: Der FDP-Kreisvorsitzende von Köln, Reinhard Houben, begrüßte die Teilnehmerinnen in der Domstadt und brachte seine Sympathie mit den Forderungen nach besserer Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit zum Ausdruck. Umso mehr freute ihn die aktuelle Gründung der "Liberalen Frauen Köln" mit der 30-jährigen Vorsitzenden Stefanie Köhler. Ina Lenke: "Wir haben ein neues Grundsatzprogramm beraten und verabschiedet. Es kommt uns heute nicht nur darauf an, Frauenpolitik zu betreiben, um weiterhin bestehende Nachteile aktiv auszugleichen. Vielmehr steht im Focus der Liberalen Frauen das Anliegen, Gesellschaftspolitik so zu gestalten, dass die spezifischen Ausgangsbedingungen von Männern und Frauen berücksichtigt werden", so die Bundesvorsitzende. Beschlüsse wurden zu Unisex-Tarifen, zum Steuerrecht, zur Ausbildungsplatzabgabe und zur Kopftuch-Diskussion gefasst. Die Liberalen Frauen wollen Unisex-Tarife, d. h. geschlechtsneutrale Beiträge in der privaten Krankenversicherung und Altersvorsorge. Zurzeit zahlen Frauen noch höhere Beiträge als Männer. Das sei heute nicht mehr gerechtfertigt. Mit großer Mehrheit verabschiedete der Bundeskongreß die Forderung nach Weiterentwicklung des Ehegattensplittings im Steuerrecht. So müssten alle Verantwortungsgemeinschaften mit Kindern künftig gefördert werden. Das bestehende Ehegattensplitting entlaste Familien ungleich und benachteilige außerdem Alleinerziehende mit Kindern sowie Ehepartner mit Kindern, die gleich hohe Einkünfte haben. Die LIF sind gegen die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe. Sie bezweifeln, dass dadurch mehr Lehrstellen geschaffen werden und befürchten, dass Unternehmen sich freikaufen. Zur aktuellen Kopftuch-Debatte lag ein Antrag von Dr. Irmgard Schwaetzer, Ministerin a.D. und LIF-Ehrenvorsitzende, vor. Danach wird ein generelles Verbot des Tragens von Kopftüchern von Lehrerinnen abgelehnt, weil das einem einseitigen Berufsverbot von Frauen mit bestimmten religiösen Überzeugungen gleichkomme. Dieser Antrag wurde mit Mehrheit verabschiedet und soll Anfang Juni in Dresden auf dem Bundesparteitag der FDP beraten werden. Unser Bild zeigt (v.l.n.r.) Jutta Giesecke aus Köln, Angela Freimuth, MdL aus Bonn, Ina Lenke, MdB aus Niedersachen und Vorsitzende der Bundesvereinigung, Anne Heinen aus Köln, Nicola Beer, MdL aus Hessen sowie Ursula Walter aus Hameln

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