Minister Pinkwart: Kleine Fächer stärken

06.03.2007 Meldung Innovationsministerium NRW

Hochrangige Expertenkommission untersucht Strukturen und Potenziale Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit: Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich im Jahr der Geisteswissenschaften vorgenommen, die Leistungsfähigkeit der so genannten „Kleinen Fächer“ an den Universitäten zu stärken. Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart hat eine Expertenkommission beauftragt, Struktur, Potenzial und Perspektiven der – zumeist geistes- und kulturwissenschaftlichen – Kleinen Fächer in NRW zu untersuchen. Die Leitung der hochkarätig besetzten Kommission übernimmt der Freiburger Althistoriker Prof. Hans-Joachim Gehrke. Der Abschlussbericht wird zum Jahresende erwartet. Kleine Fächer, das sind Fächer wie Islamwissenschaft, Sinologie oder Archäologie. Klein sind sie von der Professoren- und Studierendenzahl, „nicht jedoch von ihrer Bedeutung für die nordrhein-westfälische Hochschullandschaft“, sagt Minister Pinkwart. „Diese Disziplinen prägen den Wissenschaftsstandort NRW. Für uns stellt sich nicht nur die Frage, wie diese Fächer gesichert fortbestehen können, sondern wie sie darüber hinaus ihre Möglichkeiten in Forschung und Lehre verbessern können.“ Angesichts der Vielfalt an hoch spezialisierten Disziplinen, die als sprach-, kultur- oder religionswissenschaftliche Fächer an den Universitäten des Landes vertreten sind, soll ein systematischer Überblick über das thematische Spektrum und die besonderen Leistungen dieser Wissenschaften entstehen. „Von der Arbeit der Expertenkommission“, sagt der Rektor der Kölner Universität, „erwarten die Universitäten Beiträge zu einer gleichermaßen traditionsbewussten wie zukunftsgerichteten Positionierung ihrer kleineren geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer.“ Prof. Hans-Joachim Gehrke sieht in seiner Aufgabe als Kommissionsvorsitzender eine große Chance, den Beitrag der Geistes- und Kulturwissenschaften für Wissenschaft und Gesellschaft gebührend herauszustellen. „Im Zeitalter des Wandels und der Globalisierung muss sich unsere Gesellschaft ihre Aufklärung gleichsam ständig neu erschließen. Triebfeder dieses Prozesses sind die Geistes- und Kulturwissenschaften, die unsere Gesellschaft als Klammer zusammenhalten und die zugleich den traditionellen Kern unserer Universitäten bilden. Ohne die Geistes- und Kulturwissenschaften ginge unser Verständnis globaler Zusammenhänge und damit das Verständnis unserer selbst rasch verloren“, bekräftigte Gehrke.

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