Nach vier (!) Jahren Umbau einer Kindertagesstätte

20.05.2005 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Gebauer zur Wiedereröffnung: Wunder gibt es immer wieder... Zur offiziellen Eröffnung der Kindertagesstätte am Europaring 59-61 in Neubrück erklärt die familienpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion, Yvonne Gebauer: „Sollte die Gebäudewirtschaft bei der Umsetzung der offenen Ganztagsschule ebenfalls so „schnell reagieren“ wie bei der Kindertagesstätte am Europaring und vier Jahre für den Umbau der Schulen benötigen, können wir uns als FDP-Fraktion nur noch stärker für den Erhalt der Horte einsetzen, damit diese beispiellose Odyssee keine Nachahmung findet. Es bleibt zu hoffen, dass mit der zukünftigen neuen NRW-Landesregierung neben den vorhandenen Regelschulen tatsächliche Ganztagsschulen als Angebot zur Verfügung stehen werden und dass noch nicht geschlossene Horte bzw. Hortplätze weiterhin von Kölner Kindern aller Altersstufen langfristig in Anspruch genommen werden können. Nach nunmehr fast vier Jahren können die Neubrücker Kinder, sofern sie noch im Kindergartenalter sind, auf das Gelände ihrer ehemaligen Kindertagesstätte zurückkehren. Eine Posse, die ihresgleichen sucht. Die ehemalige Kita – in den 70er Jahren erbaut und mittlerweile mit erheblichen Mängeln versehen – sollte 2002 durch einen Neubau ersetzt werden. Ab August 2001 wurden die Kinder samt Inventar und Personal in ein notdürftig umfunktioniertes Bürogebäude ausquartiert – gelegen an zwei stark frequentierten Hauptverkehrsstraßen, ohne gesichertes Außengelände. Nachdem Anfang 2002 in einzelnen Bereichen dieser Räume erhebliche Schadstoffbelastungen festgestellt worden waren, rückten die Kinder – trotz bereits vorhandenem Platzmangels – einfach noch enger zusammen. Es sollte ja nur eine Zwischenlösung sein. Der Elternrat der Kita Europaring hatte in beispiellosem Einsatz mehrfach seine massiven Bedenken gegenüber der Stadt und zuletzt im Herbst 2002 gegenüber dem Beschwerdeausschuss bezüglich der unzumutbaren Zustände dieses Provisoriums zum Ausdruck gebracht hat. Trotz dem die Verwaltung versprach, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, ist es der Gebäudewirtschaft erst in diesem Jahr gelungen, eine Fertigbaualternative (kein Neubau!) auf dem ursprünglichen Gelände zu erstellen. Gerüchten zufolge scheint die Rechnung der Stadt Köln, das Grundstück Europaring 59-61 an einen Investor zu verkaufen, der dann saniert bzw. die Kita neu baut, um sie anschließend an die Stadt wieder zu vermieten, in den vergangenen Jahren nicht aufgegangen. Als Krönung dieses "beispiellosen Einsatzes" der Gebäudewirtschaft wird die „vorgezogene Fertigbaualternative“ offiziell in der Presse-Information der Stadt Köln vom 9. Mai als „schnelles reagieren“ verkauft. «Honi soit qui mal y pense!»" Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Kinder- und Jugendpolitik.

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