Neustrukturierung der Notfallversorgung notwendig
Bettina Houben: Bessere Vernetzung der Akteure
09.10.2017 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands (BAND) e.V. stellte fest, dass nur 22 % der Notfalleinsätze mit Blaulicht als echte Notfälle einzustufen sind. Bei dem großen Rest handelt es sich somit überwiegend um medizinische Bagatellfälle. Dennoch steigen die Einsatzzahlen im Rettungsdienst jährlich bundesdurchschnittlich um 5 bis 7 %. Die Zahlen basieren auf einer bundesweiten Analyse des DRK, bei der alle Notfalleinsätze des Rettungsdienstes untersucht wurden. Bettina Houben, Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, erklärt dazu:
„Es kommt vor allem auf eine deutlich bessere Vernetzung der Akteure der Notfallversorgung, also von Rettungsdienst, kassenärztlichem Notfallbereitschaftsdienst und Krankenhaus-Notaufnahme an. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte über eine gemeinsame Aufklärungskampagne aller Akteure der Notfallversorgung nachgedacht werden, um den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, wann welcher Akteur in der Notfallversorgung der richtige Ansprechpartner ist.
Zusätzlich sollte auch eine Neustrukturierung der Abfrageschemata in der Rettungsleitstelle (Notruf 112) erfolgen, um Notfallrettungsmittel zielgerichteter einsetzen zu können. Auch die stärkere Einbeziehung von Krankentransportwagen statt der oftmals nicht notwendigen Rettungswagen wäre eine Möglichkeit zur Entlastung des Rettungsdienstes. Bisher fehlt noch eine Reaktion aus der Stadtverwaltung. Die FDP bleibt an dem Thema dran.“