Pohl: Behindertenparkplatz entwickelt sich zur Farce!

15.03.2006 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Verwaltungshandeln in Lövenich und Müngersdorf nicht nachzuvollziehen Durch mehrere Initiativen des FDP-Vertreters im Ratsausschuss für Soziales und Senioren, Mark Stephen Pohl, Mitte 2004 wurde wiederholt ein Behindertenparkplatz im Umfeld des Bahnhofes Lövenich gefordert. Der war dort während der Planung offenbar „vergessen“ worden. Die angespannte Parkraumsituation im Umfeld des Bahnhofes macht es vor allem Gehbehinderten unmöglich, barrierefrei vom Auto auf die Schiene umzusteigen. Da die Verwaltung, insbesondere das Amt für öffentliche Ordnung, keine Möglichkeit zur Einrichtung eines Behindertenparkplatzes in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes sah, wurde als Alternative – nicht als Ergänzung und deswegen gegen den Willen der FDP – nur ein Parkplatz in fast sechs Kilometern Entfernung, an der S-Bahn-Haltestelle „Köln-Müngersdorf Technologiepark“, eingerichtet. „Wir lehnten diese Alternative damals nicht deswegen ab, weil wir gegen die Einrichtung eines Behindertenparkplatzes in Müngersdorf gewesen sind, sondern weil diese entgegen der Auffassung der Verwaltung keine Verbesserung für die Situation im entfernten Lövenich bedeutet. Die Verwaltung mutet hier den Betroffenen nicht nur zusätzliche Wege zu, sondern missachtet auch die Altersstruktur und das wohnliche Umfeld der beiden Bahnhöfen“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion und Lövenicher Pohl die Situation. In einer Mitteilung des Amtes zur nächsten Sitzung des Ausschusses am 16.03.2006 wird jetzt angekündigt, auch den Behindertenparkplatz in Köln-Müngersdorf wieder zu einem „normalen“ Parkplatz umzuwidmen, da dieser nicht genutzt würde. Dass eine Nutzung, unabhängig vom „falschen“ Standort, gar nicht möglich ist, da es sich bei dem Parkplatz in Müngersdorf um eine normale, schmale Parkbucht handelt, die bei Nutzung der nebenan liegenden Parkfläche auf der Fahrerseite gar nicht genug Platz bietet, um einem (Geh-)Behinderten das Aussteigen aus dem Auto zu ermöglichen, wird hier außer Acht gelassen. Das gilt ebenso für die Tatsache, dass zwei Strassen überquert werden müssen, um zum eigentlichen Bahnhof zu gelangen. Warum nicht eine direkt am Aufzug zum Bahnsteig gelegene Parkbucht umgewidmet worden ist, bleibt für die Liberalen schleierhaft. Offen bleibt auch die Frage, warum sich nirgendwo ein Hinweis auf den abseits liegenden Behindertenparkplatz finden lässt. „Für uns ist nicht nachvollziehbar, welcher Logik die Verwaltung hier folgt und nach welchen Richtlinien hier Behinderten Wegstrecken und Barrieren zugemutet werden. Damit wird das Ganze zu einer Farce von Verwaltungshandeln auf Kosten der Betroffenen. Wir werden uns weiter für den Behindertenparkplatz am Bahnhof Lövenich einsetzen und verurteilen die Umwidmung des Parkplatzes in Müngersdorf“, so Pohl abschließend.

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