Repgen: Service wird zu einem Fremdwort

07.05.2004 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Kritik an Schließungsplänen für Stadtbibliotheken Zur Ankündigung der Kölner Stadtverwaltung, die Stadtbibliotheken tageweise zu schließen, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion Dietmar Repgen: „Es ist schon seltsam, auf welche Ideen die Verwaltung kommt. Überall wird mehr Service geboten. Bäcker verkaufen ihre Brötchen inzwischen sonntags, Friseure öffnen montags, über ein Ende des Ladenschlussgesetzes wird laut nachgedacht, nur die Kölner Verwaltung kehrt zurück in die bürokratische Steinzeit und will öffentliche Bibliotheken ganze Wochentage schließen. In Zeiten von Pisa und Co. ist das ein fatales Signal. Wie sollen Kinder und Jugendliche ans Lesen herangeführt werden, wenn sie nicht einmal an die Bücher herankommen? Erst kaufen wir neue Bibliotheksbusse, müssen diese aus Kostengründen aber in der Garage stehen lassen und nun lassen wir die schon über Jahre ausgedünnten Buchbestände der Stadt auch noch an ganzen Wochentagen ungenutzt. Mehr Service ist für die Stadtverwaltung zu einem Fremdwort geworden. Nach Volkshochschulstandorten in den Bezirken und den Bürgerämtern werden nun auch die Stadtbibliotheken vor Ort geschlossen. Die Begründung der Verwaltung, es sei nicht möglich, die Öffnungszeiten pauschal um einige Stunden pro Tag zu kürzen, weil die meisten Mitarbeiter ganztags beschäftigt würden, ist ein weiterer Beweis dafür, wie unflexibel die Kölner Verwaltung ist. Die Initiative „Mehr Service für die Bürger“ von den Wahlgewinnern der letzten Kommunalwahl CDU, FDP und OB Harry Blum wird nun von schwarz-grün eingemottet. Die FDP bleibt bei ihrer Forderung für „Mehr Service für Köln“. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Bildungspolitik.

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