Stadt geht neue Wege bei Gewässersanierung

25.05.2005 Meldung Stadt Köln

Weiher am Theodor-Heuss-Ring wird vorübergehend zum Kornfeld Der Teich in der Grünanlage am Theodor-Heuss-Ring muss saniert werden. Auf dem Grund liegen 2.000 Kubikmeter Schlamm, die Schicht hat eine Stärke von bis 60 Zentimetern. Die Sedimente haben sich durch herab fallendes Laub, Exkremente von Wasservögeln und Futterreste gebildet. Der Schlamm ist reich an organischer Substanz und arm an Sauerstoff, so dass das Gewässer droht „umzukippen“. Versuche, den Nährstoffgehalt im Schlamm durch Kalziumperoxyd zu senken, waren nicht erfolgreich. Deshalb kommt jetzt nur noch die Trockenlegung des Weihers und das Abtragen des Schlamms in Betracht. In nassem Zustand ist die Entfernung nur sehr kostenintensiv mit Spezialmaschinen möglich. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hat sich daher entschieden, den Schlamm erstmals mit einer natürlichen biotechnologischen Methode zu behandeln. Die beauftragte Firma säht nach der Entleerung des Teichs auf dem fruchtbaren Schlamm einjährige Nutzpflanzen (Raps, Roggen und Seggen). Der Weiher wir so vorübergehend zum Kornfeld. Hinzu kommen Wildkräuter, die sich von selbst ansiedeln. Durch den Bewuchs verringert sich das Volumen des Schlamms um die Hälfte, sein Gewicht um ein Drittel. Nach der Ernte wird der ausgetrocknete und zu Boden umgewandelte Schlamm abgetragen.

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