Sterck: Aufruf von "Arsch huh“ ist enttäuschend und inakzeptabel!

FDP kann Absage von Lehrer nachvollziehen

02.12.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Künstlerinitiative "Arsch huh, Zäng ussenander", die sich aktiv gegen rechte Gewalt engagiert, plant kommenden Sonntag eine Friedenskundgebung in Köln. Ursprünglich war vorgesehen, dass Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, an der Veranstaltung teilnimmt. In einer unerwarteten Wendung hat Lehrer jedoch seine Teilnahme zurückgezogen. Ralph Sterck, Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Kölner Stadtrat, äußert sich zu Lehrers Entscheidung:

"Wir als FDP können die Entscheidung von Herrn Lehrer vollkommen nachvollziehen. Er gab in einem persönlichen Statement bekannt, dass er sich zurückzieht, da der Aufruf zur Kundgebung den Terrorangriff der Hamas und die Reaktion Israels darauf gleichsetze. Dadurch verkennt der Aufruf, dass ein Großteil der israelischen Opfer jüdischen Glaubens sind und somit klarer Judenhass die Grundlage dieser Anschläge ist. Zudem nimmt „Arsch huh“ die Hamas als Quelle für die Anzahl der Opfer auf palästinensischer Seite, ohne dies kritisch zu hinterfragen. Es wird in dem Aufruf nicht erwähnt, dass die Hamas den Konflikt begonnen hat und Israel sich verteidigt.

Dieser Aufruf hätte unsere Solidarität als Kölnerinnen und Kölner gegenüber Israel nochmals bekräftigen können. Der vorgelegte Aufruf leider nur enttäuschend und inakzeptabel. Es ist traurig, dass eine in der Kölner Stadtgesellschaft so angesehene Institution unsere jüdischen Mitbürgerinnen und -mitbürger dermaßen brüskiert. Wir als FDP stehen fest an der Seite Israels und aller Jüdinnen und Juden in Deutschland. Judenhass ist inakzeptabel, und wir werden entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus vorgehen. Die klare Differenzierung zwischen Täter und Opfer darf nicht vernachlässigt werden. Am Israel Chai!"

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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