Sterck: Bürgerschaftliches Engagement mobilisieren

FDP will Erhalt und Nutzung preußischer Festungsanlagen

30.01.2024 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Das Fort XI an der Piccoloministraße in Buchheim ist ein faszinierendes Zeugnis Kölner Geschichte. Die riesige Anlage wurde im 19. Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt errichtet und hat enormes Potential, ist aber leider derzeit weitgehend ungenutzt dem Verfall preisgegeben. Auch andere Teile der preußischen Festungsanlagen sind in keinem der Bedeutung angemessenen Zustand.

Für das Fort XI hatte sich eine Initiative aus der Bürgerschaft interessiert, um hier einen dauerhaften Erhalt durch eine sinnvolle Nutzung zu ermöglichen. Für das Fort X am Neusser Wall wurde gerade eine entsprechende Ausschreibung abgebrochen, denn leider ist eine Nutzung innerhalb des Grüngürtels wegen des dortigen Landschaftsschutzes nicht so einfach. Diese Erkenntnis ist jedoch nicht neu.

So hat die Stadt im Jahre 2000 unter dem Titel „Ehemalige Festungsanlagen im Äußeren Grüngürtel – Schaffung von Planungsrecht als Grundlage zur Erhaltung und sinnvollen Nutzung der Anlagen“ einen Bericht erstellt. Daraufhin hat der Rat den Auftrag erteilt, „eine Konzeption zur Sicherung und zukünftigen Nutzung der Festungsanlagen vorzulegen.“ FDP-Fraktionschef Ralph Sterck erklärt dazu:

„Es ist eine Schande, wie die Stadt mit den preußischen Festungsanlagen umgeht. Dabei müsste sie froh sein über jedes bürgerschaftliche Engagement zur Erhaltung und Nutzung, wie das Beispiel der Türme und Tore der mittelalterlichen Stadtmauer zeigt, die entsprechend vergeben sind. Vor diesem Hintergrund hat die FDP-Fraktion nun einen Fragenkatalog in den Stadtentwicklungsausschuss eingebracht.

Was ist aus dem Konzept zur Sicherung und Nutzung der Festungen geworden? Wie weit ist die Verwaltung damit, Voraussetzungen für Bebauungspläne zu schaffen? Welche „Hausaufgaben“ müssen Stadtverwaltung und mögliche Nutzerinnen und Nutzer machen, um preußische Festungsanlagen mit Mindernutzung und schlechtem Zustand durch eine sinnvolle kurz-, mittel- und langfristige Nutzung zu erhalten?

Die Stadt muss in dieser Sache endlich aufwachen und erkennen, welche Schätze sie hier beherbergt. Bürgerinnen und Bürger sind bereit, viel Engagement, Zeit und Geld in den Erhalt zu investieren, indem die Anlagen bürgerschaftlich genutzt werden. Diese Chance sollte ergriffen werden, denn der Umgang der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass die Stadtverwaltung es alleine nicht schafft.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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