Sterck: Das nächste Verkehrschaos droht

17.11.2010 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

FDP kritisiert Fahrbahnreduzierung auf der Cäcilienstraße Während auf der Rheinuferstraße über Maßnahmen diskutiert wird, den Verkehr leistungsfähiger abzuwickeln, plant die Stadtverwaltung auf der Ost-West-Achse ein neues Nadelöhr: Im Zuge des Umbaus der Cäcilienstraße vor dem neuen Kulturquartier soll die Zahl der Fahrbahnen insbesondere auf der nördlichen Seite der Straße dauerhaft von drei auf zwei reduziert werden. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP im Rat der Stadt Köln, Ralph Sterck: Sicher sind das von Albert Speer im Rahmen des städtebaulichen Masterplans für die Innenstadt vorgeschlagene Rasengleis auf der Cäcilienstraße, eine bessere Querbarkeit der Straße für Fußgänger und eine Begradigung der Gleistrasse für weniger Geräuschimmissionen wünschenswerte Maßnahmen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Planer bei ihren Überlegungen die verkehrliche Bedeutung dieser Ost-West-Verbindung für die Stadt aus den Augen verloren haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass der heute fast ganztägig ausgelastete „Autopuffer“ vor dem Neumarkt um ein Drittel reduziert werden soll. Aus Richtung Heumarkt und Severinsbrücke werden ständig je zweispurig Fahrzeuge in diesen Bereich „gepumpt“. Hinzu kommt ein freilaufender Rechtsabbieger aus Richtung Oper und der U-Turn vor dem Weltstadthaus. Das können zwei Spuren mit dann drei statt bisher zwei Fußgängerquerungen vor dem Neumarkt nicht bewältigen. Ergebnis wird sein, dass der Verkehr in die heute schon stark belastete, aber von Rückstaus weitgehend freie Kreuzung der Nord-Süd-Fahrt mit der Ost-West-Achse sich staut und – die kreuzenden Straßenbahnlinien eingeschlossen – zum Erliegen kommt. Mit der vorgelegten Planung droht an dieser Stelle das nächste selbstgemachte Verkehrschaos. Da hilft auch mehr Grün für den Abbieger in die Richmodstraße und damit mehr Rot für die hier kreuzenden Fußgängermassen nicht. Doch auch sonst erscheint die Planung wenig zukunftsfähig. Die Aufstellflächen der Bahnen lassen die angedachte Dreifachtraktion – das Verkehren der Züge mit drei aneinandergekoppelten Waggons zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit dieser meistbenutzten KVB-Strecke – in diesem Bereich nicht zu. Außerdem habe ich Angst, dass für die Verlegung der Gleise zu viel Geld ausgegeben wird, so dass eine große Lösung für die Ost-West-Achse auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird. Wir werden für den Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag einen Änderungsantrag einbringen, u.a. die verkehrliche Leistungsfähigkeit der vorgeschlagenen Zweispurigkeit zunächst durch einen Verkehrsgutachter untersuchen zu lassen, bevor weitere Schritte in die von der Stadt vorgegebene Richtung unternommen werden. Sollte die Ausschussmehrheit dazu nicht bereit sein, müssen wir das Projekt leider ablehnen. Denn für selbstverursachtes Verkehrschaos heben wir nicht die Hände.“

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Ralph Sterck, MdR

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