Sterck: Nachfrage soll Weihnachtsgeschäft regeln
22.11.2002 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Unter dem Titel „Alle Jahre wieder...“ hatte der Kölner Katholikenausschuss für Donnerstagabend zu einer Podiumsdiskussion über zu frühen Vorweihnachtsrummel ins Domforum eingeladen. Für die Befürworter einer möglichst liberalen Regelung von Ladenöffnungszeiten und einem Beginn der Weihnachtsmärkte schon vor dem Totensonntag traten FDP-Ratsfraktionschef Ralph Sterck und der Veranstalter des Weihnachtsmarktes auf dem Roncalliplatz, Randolf Schürmann, auf. Die Gegenseite wurde von der Vorsitzenden des Katholikenausschusses, Hannelore Bartscherer, und dem Kölner DGB-Chef Wolfgang Uellenberg-van Dawen übernommen. Sterck verwies auf die Nachfrage, die das Vorweihnachtsgeschäft regle: „Wenn keiner im Oktober Schokonikoläuse kauft und keiner Ende November auf den Weihnachtsmarkt geht, wird das Angebot sicher zurückgenommen.“ Er hob hervor, welchen Wirtschaftsfaktor das Weihnachtsgeschäft auch durch die vielen Touristen insbesondere für Köln habe. Doch gehen seine Forderungen zu mehr Deregulierung weiter: Abschaffung des Ladenschlussgesetzes und Aufhebung der Beschränkungen für stille Feiertage: „Warum verbietet man allen Tanz und Kino am Totensonntag. Die Christen können sich doch selbst an ihre Regeln halten“, so Sterck. Hannelore Bartscherer fragte kritisch, ob auch im Vorweihnachtsgeschäft nicht vielleicht weniger mehr sei. Wolfgang Uellenberg-van Dawen erinnerte daran, dass das Ladenschlussgesetz insbesondere ein Arbeitnehmerschutzgesetz sei. Randolf Schürmann wies darauf hin, dass der erwarteten Andrang von 3 Millionen Besuchern eine weitere Entzerrung der Öffnungszeiten nötig mache. Nur an die aus dem Publikum geäußerte Idee, die Weihnachtsmärkte auch zwischen Weihnachten und Silvester zu öffnen, wollte er nicht ran: „Das haben andere Städte schon mal versucht und sind wieder davon abgekommen.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Deregulierung, Entbürokratisierung und Liberalisierung.