Sterck: "Orden" statt Rausschmiss für Witt
01.10.2005 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Liberale stellen sich hinter Messechef Zu Presseberichten, Messechef Jochen Witt müsse möglicherweise als "Bauernopfer" im Streit um den Neubau der Messehallen seinen Hut nehmen, erklärt der Fraktionschef der FDP im Kölner Rat, Ralph Sterck: "Es ist unglaublich, wie hier mit Managern stadtnaher Gesellschaften, die große Verdienste um die Wirtschaft in Köln haben, umgegangen wird, nur um von eigenem Fehlverhalten abzulenken. Inwieweit die Stadtspitze in der Frage des Neubaus der Messehallen Fehler gemacht hat, untersuchen zur Zeit Staatsanwaltschaft und Bezirksregierung. Dass nach den kritischen Medienbericht zu diesem Komplex in diesem Sommer durch das Umfeld des Oberbürgermeisters massive Kommunikationsversäumnisse aufgetreten sind und ein miserables Krisenmanagement gemacht wurde, steht außer Frage. In dem nun die Wann-hat-Witt-die-Rheinhallen-angeboten-und-wann-hat-er-den-Oberbürgermeister-darüber-informiert-Frage von interessierter Seite in den Vordergrund geschoben wird, wird ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht, um selbst aus der Schusslinie zu kommen. Tatsache ist, dass Fritz Schramma offensichtlich Probleme hatte, mit seinen drei Funktionen als Aufsichtsratschef der Messe, als Verwaltungsratschef der Sparkasse und als Oberbürgermeister umzugehen. Immerhin hat er nach Medienberichten die Sparkasse selbst erst vier Wochen zu spät von dem Rheinhallen-Angebot der Messe an RTL informiert. Fordern nun die gleichen Leute, die Witt eine Vertragsverlängerung verweigert und ihn damit zum Abschuss freigeben, dass auch der "Vertrag" von Schramma nicht verlängert werden dürfe? Dafür, dass Herr Witt durch sein Engagement der Stadt RTL als einen der größten Gewerbesteuerzahler erhalten hat, sollte man ihm einen "Orden" verleihen, statt ihm mit Rausschmiss zu drohen."