Stolpes Sportboot-Maut torpediert den Tourismus
23.04.2004 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW
Engel: Auch Köln betroffen Der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Horst Engel, hat Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe vorgeworfen, den Tourismus in Nordrhein-Westfalen durch die geplante Sportboot-Maut "massiv zu torpedieren". Grund ist Stolpes Vorhaben, vom kommenden Jahr an für alle Sportboote mit Motoren mit mehr als fünf PS eine Maut von 60 Euro zu fordern. "Dies behindert massiv die Bemühungen Nordrhein-Westfalens, zu einem Revier für Wassersport-Touristen zu werden", sagte Engel. Der FDP-Politiker verwies darauf, dass NRW in den vergangenen Jahren vor allem aus EU-Mitteln rund 30 Millionen Euro investiert hat, um Kanäle und Schleusen für die Sportbootfahrer attraktiver zu machen. Das Ziel: nordrhein-westfälische Sportbootfahrer sollen in NRW gehalten und Wassersportler beispielsweise aus den benachbarten Niederlanden sollten als Touristen für die NRW-Wasserstraßen gewonnen werden. Deshalb sind Kanäle mit Wasserwander-Rastplätzen inklusive Servicestationen für Wassertouristen ausgestattet worden. Für die Versorgung des Rheins von Honnef bis Emmerich wurde vom Deutschen Motoryachtverband ein Konzept nach touristischen, ökologischen und navigatorischen Gesichtspunkten aufgestellt. Viele Sportboottouristen erkunden mit ihren Booten die Städte entlang des Rheins, Schwerpunkt die Domstadt Köln mit ihrer beliebten Altsstadt. Dies darf durch geplante Sportboot-Maut nicht eingeschränkt werden. "Stolpes Sportboot-Maut unterläuft diese Anstrengungen Nordrhein-Westfalens", sagte Engel. "Sie wird sich wie ein Eintrittsgeld für ausländische und deutsche Wassersport-Touristen auswirken. Ministerpräsident Peer Steinbrück muss seinen Parteifreund Stolpe daran hindern, diesen kontraproduktiven Unsinn umzusetzen." Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Sportpolitik.