U-Bahn-Zeitreise endlich auf Schiene gesetzt

05.04.2006 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Sterck: Ideenwettbewerb über Darstellungsform zügig ausschreiben „Politik ist das Bohren dicker Bretter“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat, Ralph Sterck, den gestrigen Beschluss des Rates, die Finanzierung der künstlerischen Ausgestaltung der Haltestellen der neuen Nord-Süd-Stadtbahn sicherzustellen. Denn bereits vom November 2002 datiert der entsprechende Ratsbeschluss, die Strecke im Sinne einer Zeitreise durch die Geschichte Kölns zu gestalten. „So ist Köln im Jahre 2010, wenn die weitgehend unterirdische Stadtbahn in Betrieb genommen wird, nicht nur um eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern auch um eine Sehenswürdigkeit reicher: die Zeitreise durch die Kölner Geschichte“, freut sich Sterck, der den damaligen Beschluss initiiert hatte. „Ich bin allen dankbar, die sich für die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes eingesetzt haben: insbesondere unserem Vertreter im Kulturausschuss Ulrich Wackerhagen, der dort das Thema immer wieder vehement zur Sprache brachte und dem Oberbürgermeister, der dem unwürdigen Gezerre um die Finanzierung endlich ein Ende bereitet hat“, erklärt Sterck. Neben der anspruchsvollen und vielfältigen Architektur, für die bei jeder Haltestelle ein namhaftes Kölner Büro verantwortlich zeichne, bekomme die Strecke des größten Kölner U-Bahn-Projektes aller Zeiten mit der künstlerischen Gestaltung ein verbindendes Element. „Die neuen U-Bahnhöfe sind Visitenkarten für die Stadt Köln und dürfen nicht zu einfachen Betonröhren im 'Pissoirstil' verkommen, wie das in der Vergangenheit häufig der Fall war. Noch nie hat es in Köln eine U-Bahn-Strecke gegeben, die die Stadt auf einer historischen Achse vom Zentrum in die Peripherie durchquert. Mit den Haltestellen bietet sich die einmalige Chance, die Geschichte Kölns an den jeweiligen historischen Stellen, mit Bezug zur Oberfläche und reichlich Anschauungsmaterial zu erzählen. Die Fahrgäste werden so zu einer Zeitreise durch die Kölner Geschichte mitgenommen. Nun gilt es, möglichst zügig einen Ideenwettbewerb auszuschreiben, um die Form der Darstellung festzulegen“, fordert Sterck abschließend. Und so soll die Zeitreise nach dem damaligen Ratsbeschluss, der in Abstimmung mit Stadtkonservator und Stadtmuseum entwickelt wurde, aussehen: Die Fahrgäste starten am Breslauer Platz im „Köln der Ubier“ und lernen am Rathaus das „Römische Köln“ und in der vom Rat in „Kapitol“ umbenannten ehemaligen Haltestelle Heumarkt das „Heilige Köln“ kennen. Die Haltestelle Severinstraße wird der Freien Reichsstadt und der Kartäuserhof der Hansestadt Köln gewidmet. Vom Chlodwigplatz, der die „Wehrhafte Stadt“ darstellen soll, soll es über „Die werdende Großstadt“ an der Haltestelle Bonner Wall zur Marktstraße als Beispiel für die Wirtschafts- und Handelsstadt in die Gegenwart gehen. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.

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