Unterricht im Container

13.08.2004 Meldung FDP-Ortsverband JLWW

Widdersdorf: Grundschule durch mobile Einheiten erweitert Anfang August 2004 wurden sie angeliefert, die neuen „Klassenräume“ der Pater-Delp-Grundschule „Im Kamp“ in Köln-Widdersdorf. Zweistöckig, in einem miserablen Zustand und noch mit den Kinderwandmalereien und Klebebildern der vorherigen Nutzer. FDP-Bezirksvertreter Horst-Jürgen Knauf und Ratskandidat Mark Stephen Pohl überzeugten sich sofort vor Ort von dem Bruch des entsprechenden Beschlusses, der besagt, dass in Köln solche mobilen Einheiten zur Nutzung von Kindern und Jugendlichen als Klassenräume nicht mehr möglich sein sollen. 1999, vor der Kommunalwahl, hatte die damalige rot-grüne Ratskoalition beschlossen, die Grundschule zu erweitern, anstatt den Neubau für den Bereich Widderdorf-Süd voranzutreiben, so wie von der FDP immer noch gefordert. Schon damals war klar, dass die Schülerzahlen in Widdersdorf steigen würden. Nach jüngstem Ratsbeschluss unter Schwarz-Grün soll nun eine neue Grundschule in Widdersdorf-Süd nicht mehr 4-zügig ausgelegt werden, sondern nur noch 2-zügig. Angeblicher Grund: in Widdersdorf sei (wieder) kein Bedarf nach mehr Klassenräumen erkennbar und dies, obwohl alle wohnungsbaulichen Erweiterungspläne des Stadtteils bekannt sind. „Dieser Fehleinschätzung der damaligen und heutigen Mehrheiten ist es zu verdanken, dass den neuen ABC-Schützen nach den Sommerferien solche Zustände zugemutet werden. Ein „schöner“ Einstieg ins lebenslange Lernen“, erklärt Horst-Jürgen Knauf, stellvertretender Bezirksvorstehen im Stadtbezirk Lindenthal. Durch die Erweiterung mit Klassenräumen fehlte es bereits an Platz an alle Ecken und Enden. Lehrerzimmer, Materialräume und Versorgungseinrichtungen sind immer noch auf die Ursprungsgröße ausgerichtet. Hier ist auch weiterhin keine Anpassung möglich, ist doch die aktuelle Erweiterung als „Provisorium“ geplant. Schon jetzt müssen die Kinder „geteilte“ Pausen machen, da der Schulhof zu klein ist, und durch die neuen Schulcontainer fällt erneut Platz weg. „Wie ernst man diese Aussage nehmen darf, zeigen weitere Beispiel in Köln. Müssen doch viele Schulen, wie etwa das Schulzentrum Weiden, seit den 70er Jahren mit solchen angeblichen Provisorien leben. In Köln wird nach wie vor Politik gemacht, ohne über die nächste Kommunalwahl hinaus zu denken. Was hier auf den Rücken von kleinen Kindern ausgetragen wird, wäre nicht nötig gewesen. Ein ausreichend großer Neubau der Grundschule Widdersdorf-Süd wäre für alle Beteiligten nicht nur die pädagogisch, sondern auch die wirtschaftlich günstigste Lösung gewesen“, sagte dazu abschließend der örtliche Ratskandidat Mark Stephen Pohl, auf dem aussichtsreichen 8. Listenplatz der Kölner FDP. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Bildungspolitik.

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