Verlässt REWE-Zentrale Köln?

Houben: Kritik ist Armutszeugnis für Oberbürgermeister

15.04.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Reinhard Houben, MdR

Mit großer Sorge hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP Ratsfraktion, Reinhard Houben, die Aussagen von Alain Caparros, dem Vorstandschef der REWE, in der Süddeutschen Zeitung vom 13.4.2013 zur Kenntnis genommen. "Es ist ein Armutszeugnis, dass der Oberbürgermeister noch nie mit Herrn Caparros gesprochen hat. Die Wirtschaft wird von der Stadtspitze nicht ernst genommen", sagt Houben.

Wenn Herr Caparros via Interview schon den Standort Köln für sein Unternehmen in Frage stelle, werde deutlich, wie wenig für die in Köln ansässige Wirtschaft getan werde. "Oberbürgermeister Roters muss sofort zum Telefonhörer greifen und einen Termin mit REWE vereinbaren", fordert Houben.

Nach dem Verlust der Lufthansa und der Gefahr des Abzugs der Lufthansa City Line müsse die Stadtspitze endlich um die Unternehmen in Köln werben und ihre Rahmenbedingungen verbessern. Schlechte Verkehrsinfrastruktur, Gewerbesteuererhöhung, Schneesteuer, Bettensteuer und fehlende Gewerbe- und Industrieflächen machten Köln nicht gerade attraktiv für Unternehmen. Aber offensichtliches Desinteresse an der Wirtschaft sei besonders verwerflich.

Am besten würde der Oberbürgermeister bei seinem Gespräch mit REWE direkt konkrete, attraktive Standorte vorschlagen, um die Konzernzentrale in Köln zu halten. "Die Leistungsfähigkeit der Liegenschaftsverwaltung reicht hoffentlich aus, um schnell gute Vorschläge zu machen", ist Houben skeptisch. Ein Weggang von REWE wäre ein schwerer Schlag für Köln. "Der Oberbürgermeister trägt hier große persönliche Verantwortung", erklärt Houben abschließend.

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Reinhard  Houben, MdB

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