"Wünsch Dir was!"

„…oder so“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

06.10.2018 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Früher, also damals, kurz nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung, da spürte man es immer am Rumpeln unter den Rädern, wenn man vom Westen in den Osten fuhr. Das war der Sound der sozialistischen Staatswirtschaftsstraßen. Heute ist es umgekehrt, also es rumpelt im Westen, während man über die handpolierten Autobahnen der ehemaligen DDR nur so dahinschwebt.

Überhaupt ist der Osten grundsaniert. Gerade komme ich von einer Rundreise durch die alten Hansestädte an der Ostsee. Rostock, Greifswald, Wismar – renoviert, saniert, restauriert. Einfach schön! Man muss auch jönne könne. Aber ein wenig wundern darf man sich doch, wie erfolgreich eine gewisse SED-Nachfolgepartei sich im Osten hält. SED – waren das nicht die, die für den Untergang, insbesondere den wirtschaftlichen, eines Staates namens DDR verantwortlich waren? Ich find’s toll, was dagegen eine soziale Marktwirtschaft in nicht mal 30 Jahren aufbaute. Glückwunsch Deutschland!

Einen klitzekleinen persönlichen Wunsch zum Tag der Einheit hätte ich. Ich wünschte, dass wir im Westen auch mal wieder drankämen. Also meine Straße im Bayenthaler Dichterviertel zum Beispiel, die ist seit 35 Jahren nicht saniert worden. So sieht sie auch aus. Loch an Loch und hält so gerade eben noch. Und nun stellt mir Frau Reker demnächst eine Parkuhr vor die Tür meines Hauses, das in einem reinen Wohnviertel liegt. Jetzt würde ich gern von ihr wissen, wie lange ich die füttern muss, um so eine mit Granitsteinen gepflasterte Straße zu bekommen - wie die in Rostock, Wismar, Schwerin oder so?

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Maren Friedlaender

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