U-Turn auf Aachener Straße mit Überweg zum Grüngürtel

10.05.2011 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Einrichtung eines U-Turns auf der Aachener Straße mit Fußgängerverbindung zum Grüngürtel

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat für die Sitzung des Verkehrsausschusses am 10.05.2011 folgenden Antrag gestellt, der beschlossen wurde, wobei eine Änderungen von SPD und Grünen übernommen wurde.

Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung eines U-Turns auf der Aachener Straße auf Höhe des Aachener Weihers für Fahrzeuge, die aus Richtung Westen kommen, zu prüfen. Dabei sind auch Aspekte einer möglichen Haltestellenverlängerung zu berücksichtigen.

Ziel soll die Schaffung einer neuen Möglichkeit sein, von der Aachener Straße auf die Innere Kanalstraße in Richtung Norden zu gelangen. Durch diese neue Möglichkeit soll der im Grüngürtel gelegene Wendekreisel („Schweineöhrchen“) überflüssig gemacht werden, damit diese Fläche – wie im Masterplan vorgesehen – entsiegelt werden kann.

Der neue U-Turn soll auf seiner östlichen Seite auch mit einem Fußgängerüberweg ergänzt werden, der die dringend benötigte Fußverbindung des Grüngürtels über die Aachener Stra-ße gewährleistet. Die Umsetzung des bereits beschlossenen Fußgänger-Überwegs wird unabhängig von dieser Prüfung zügig weiterverfolgt.

Begründung:

Die Entsiegelung der Fläche, die derzeit vom sogenannten „Schweineöhrchen“ in Anspruch genommen wird, ist ein Vorschlag des Masterplans. Jüngst wurde er mit einem Antrag in der Bezirksvertretung Innenstadt aufgegriffen, in dem die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen allerdings den kaum praktikablen Vorschlag machten, den entsprechenden Verkehr zunächst auf die Universitätsstraße in Richtung Süden zu leiten, damit dann der U-Turn an der Dürener Straße genutzt werden könne. Die jetzt an dieser Stelle schon gänzlich überlastete Uni-versitätsstraße kann dies aber unmöglich aufnehmen.

An dieser Stelle staut der Verkehr sich schon heute fast ganztägig, weil hier eine Verengung von drei auf zwei Fahrspuren erfolgt. Sollte nun auch der Verkehr in Richtung Norden in die-ses Stück eingeleitet werden, müsste jedes Fahrzeug die beiden geradeaus führenden Spuren kreuzen, um den kurzen Aufsteller für den U-Turn an der Dürener Straße zu erreichen. Dies würde zu erheblichen Störungen des Verkehrsflusses führen. Die Universitätsstraße wäre überlastet und die Etablierung von Ausweichrouten würde provoziert.

Den Vorschlag einer Entsiegelung dieser Fläche unterstützt die FDP aber ausdrücklich und deshalb machen wir den oben stehenden Alternativvorschlag: Ein U-Turn auf der Aachener Straße selbst ist zwar finanziell aufwändiger, dafür aber verkehrstechnisch praktikabel. Dies ist aufgrund des Querschnitts der Aachener Straße an dieser Stelle problemlos. So kann der Innere Grüngürtel deutlich aufgewertet werden, ohne den Fluss des PKW-Verkehrs zum Erliegen zu bringen.

Der neue U-Turn soll auf seiner östlichen Seite auch mit einem Fußgängerüberweg ergänzt werden, der die dringend benötigte Fußverbindung des Grüngürtels über die Aachener Straße gewährleistet. So kann im Zusammenhang der Gesamtmaßnahme eine schon lange beklagte Lücke in der Wegebeziehung des Inneren Grüngürtels geschlossen werden: Man kann derzeit täglich zahlreiche Fußgänger und Jogger dabei beobachten, wie sie die Fahrbahnen und den Gleiskörper „wild“ überqueren. Dies kann zu ausgesprochen gefährlichen Situationen führen. Hier einen geregelten Überweg zu ermöglichen, ist dringend notwendig.

Zugunsten dieser Lösung soll auf den derzeit beschlossenen Ausbau des bestehenden Überwegs an der Schmalbeinstraße verzichtet werden, da dieser eigentlich für die aus dem Grüngürtel kommenden Fußgänger an der falschen Stelle liegt. Dies ist anlässlich des gerade erfolgten Beschlusses auch fraktionsübergreifend bedauert worden, allerdings schien eine andere Platzierung als isolierte Maßnahme nicht vertretbar. Die hier vorgeschlagene integrierte Lösung (Herstellung direkter Wegebeziehung, Entsiegelung der Wendekreiselfläche und Erhaltung des Verkehrsflusses) bietet nun aber eine neue Perspektive.

Die für die kürzlich beschlossene Maßnahme vorgesehenen Mittel von fast 200.000 € könnten als Deckungsbeitrag für die Finanzierung der neuen Maßnahme herangezogen werden.

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