Ein erneuter Schlagabtausch
18.05.2006 Meldung Kölnische Rundschau
Debatte über Rennverein dauert an Casino auf dem Gelände? Von Tobias Wolff Weidenpesch. "Die Rotfront treibt den Rennverein in die Insolvenz." Ausgerechnet der ansonsten eher bedächtige Manfred Skutta (FDP) fand markige Worte, als es in der BV einmal mehr um die prekäre Lage des Rennvereins ging - diesmal in Form eines Antrages der CDU zur Rettung des Rennvereins, der den Rat unter anderem auffordern sollte, die Existenz des Rennvereins zu sichern und dessen Tätigkeit "im Rahmen seiner Kernkometenzen" festzulegen. Die inhaltlichen Argumente waren zunächst die gleichen wie seit Jahren. FDP und CDU werfen Grünen, PDS und SPD vor, mit dem "Nein" zur umstrittenen Bebauung Niehler Straße - der Rennverein will daraus die erforderlichen Millionenbeträge zum Schuldenabbau generieren - Blockade zu betreiben, während diese dem Rennverein vorhalten, seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben: "Es wurde gar nicht erst versucht, den Verein anders als durch die Niehler Straße zu retten", meinte etwa Winfried Steinmann (SPD). Die Grünen kündigten an, dem Beschluss des Stea folgen zu wollen, in dem zunächst nur die Bebauung Scheibenstraße und östliche Rennbahnstraße geprüft wird. Die Fraktionsgemeinschaft FDP/Bürgerbündnis ging unterschiedliche Wege. Während Skutta die Pläne des Rennvereins unterstützt, äußerte Horst Heinrichs (KBB) ernste Zweifel an der Kompetenz des Vorstandes. So seien Alternativen zur Niehler Straße nicht in Betracht gezogen worden: Etwa eine Vernetzung mit den Bahnen Krefeld und Düsseldorf, die Um- und Neunutzung bestehender Gebäude bis hin zu Plänen für ein Casino auf dem Gelände - gesetzt den Fall, die Stadt bekäme eine Konzession. "Gegebenenfalls müsste man eben auch über einen neuen Verein nachdenken. Eine Insolvenz kann auch eine Chance darstellen," meinte er. Der CDU-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Stadtentwicklung.