Radioastronomie-Forscher der Uni zu Köln ausgezeichnet

10.10.2006 Meldung Innovationsministerium NRW

Staatssekretär Stückradt überreicht Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Prof. Gisbert Winnewisser Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie teilt mit: Prof. em. Dr. Gisbert Winnewisser ist in dieser Woche mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Erstauszeichnung) ausgezeichnet worden. „Sie haben den Forschungssektor Radioastronomie in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend geprägt“, sagte Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium (A.d.fdp-koeln.de-Redaktion: FDP), anlässlich der Ordens-Übergabe. Prof. Winnewisser, der in Swisttal lebt, leitete bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 das I. Physikalische Institut der Universität zu Köln. Seine wissenschaftlichen Pionierleistungen dort zur Synthese von Radioastronomie und Laborspektroskopie begründen bis heute die weltweit anerkannte Stellung dieses Instituts im Bereich der Radioastronomie und Spektroskopie. Von 1972 bis 1979 war Prof. Winnewisser wissenschaftlicher Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn; 1979 wurde er zum Professor an der Universität zu Köln berufen. 1985 ging das von Herrn Prof. Winnewisser entwickelte Kölner Observatorium für Submillimeterastronomie (KOSMA) auf dem Gornergrat bei Zermatt in Betrieb, eines von weltweit vier Teleskopen, die eine Beobachtung im für die Interpretation kosmischer Prozesse wichtigen 1 bis 5 Terahertzbereich leisten. Mit KOSMA wurde das Kölner Institut zu einem weltweit gefragten Partner in der wissenschaftlich-technologischen Spitzenforschung und bei von der NASA betriebenen Satellitenprogrammen. Das Teleskop ist zudem das einzige seiner Art, das regelmäßig von Studenten mitgenutzt wird. Auf Grund der hervorragenden Ausbildung sind Absolventen der Universität zu Köln daher gern gesehene „postdocs“ in ausländischen Forschungslabors. Die von Prof. Winnewisser verfolgte Entwicklung eigener Grundlagentechnologie führte zu einer weit gefächerten Zusammenarbeit mit Spezialfirmen und mündete in der Einrichtung eines Labors zur radioastronomischen Instrumentierung, in dem Grundlagenforschung bis zur Entwicklung weltraumtauglicher Geräte betrieben wird. Parallel zum wissenschaftlichen und technologischen Engagement pflegte Herr Prof. Winnewisser intensiv den wissenschaftlichen Austausch und die internationale Kooperation und setzte sich für die Förderung des in- wie ausländischen wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Dafür erhielt Herr Prof. Winnewisser 1993 den „Max Planck Forschungspreis für internationale Kooperation“ der Alexander von Humboldt- Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft.

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