Rot-Grün dreht am Rad
15.05.2007 Meldung Express
Städtische Dienstfahrzeuge sollen jetzt durch Fahrräder ersetzt werden Von Robert Baumanns und Chris Merting Das rot-grüne Rathausbündnis holt zum nächsten verkehrspolitischen Paukenschlag aus: Dienstwagen sollen durch Fahrräder ersetzt werden. Der Müllmann fährt die Tonne per Fahrrad, der Ordnungsdienst strampelt zum Einsatz, die Bauaufsicht radelt die Baustellen ab. All das soll die Stadtverwaltung prüfen. Denn überall, wo es geht, sollen „im Einsatz befindliche Dienstfahrzeuge durch Dienstfahrräder ausgetauscht“ werden. Das ist der Inhalt eines brisanten Antrags, den SPD und Grüne im Verkehrsausschuss (12. Juni) durchbringen wollen. SPD und Grüne drehen jetzt völlig am Rad, toben CDU und Liberale. FDP-Fraktionsgeschäftsführer Uli Breite: „Der Klimawandel ist ein ernsthaftes Thema. Aber was das Kernbündnis da jetzt fordert, ist lächerlich.“ Eine pulsierende Wirtschaftsmetropole auf Drahteseln … „Darum geht es nicht“, verteidigt die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Bettina Tull, den Antrag: „Aber es muss nicht sein, dass täglich allein zig Fahrten für fünfhundert Meter zwischen Stadthaus und Kalk-Karree mit dem Auto gemacht werden.“ Auch ein Bürgermeister müsse nicht vom Rathaus zum Heumarkt in der Dienstkarosse kutschiert werden. Außerdem fordert Rot-Grün, dass die Stadt ein Programm auflegt, damit die 17.000 städtischen Mitarbeiter das Auto stehen lassen und mit dem Rad zum Dienst kommen. Die Politiker haben bereits folgende Anreize vorgeschlagen: kostenlose Radreparaturen, individuelle Beratung für den besten Radweg von zu Hause zur Dienststelle und die Bereithaltung von Fahrrädern. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.