Houben: Köln verliert Lebensqualität
FDP kritisiert Einschränkungen bei Ladenöffnung
29.10.2012 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Landesregierung plant Einschränkungen der Ladenöffnungszeiten an den Wochenenden. Noch vor dem Pfingstwochenende im Mai 2013 soll die neue Regelung in Kraft treten. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Reinhard Houben:
„Jeden Tag entscheiden die Menschen mit ihrem Einkaufsverhalten, wann die Läden öffnen und schließen. Denn kein Geschäft öffnet dauerhaft länger als es seine Kunden wünschen. Diese tägliche Volksentscheidung ignorieren SPD und Grüne und wollen den Bürgerinnen und Bürgern ihre Vorstellung von sinnvollen Einkaufszeiten vorschreiben.
Die von Rot-Grün angestrebte Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage wird gerade in den Großstädten zu einem Verlust an Veedelskultur führen, denn weniger Öffnungszeiten gehen zu Lasten der Stadtteile und ihrer Feste. Bestehende Nachteile im Wettbewerb mit benachbarten Städten und Ländern werden so drastisch verschärft.
Darüber hinaus wird die Verkaufszeit an Samstagen zukünftig überall auf 22:00 Uhr reduziert. Dies bedeutet nicht nur für die Konsumentinnen und Konsumenten ein Verlust an Flexibilität und Freiheit, sondern schränkt vor allem die wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeiten der Einzelhandelsbetriebe unnötig ein.
Was stört es die Landesregierung, wenn der Rewe am Hohenzollernring bis 24.00 Uhr geöffnet ist? Beim medienwirksamen Besuch des damaligen Landeswirtschaftsministers in diesem Markt hatten sich die Kundinnen und Kunden vielmehr für eine Verlängerung der Öffnungszeiten über 24.00 Uhr hinaus ausgesprochen.
Gerade in einer Metropole wie Köln werden geringere Öffnungszeiten zu Einschnitten führen, da hier zahlreiche Geschäfte die Möglichkeiten des Verkaufs samstags bis 24 Uhr oder an verkaufsoffenen Sonntagen nutzen. Somit ist der Gesetzentwurf ein Sieg des ländlichen Raumes über die Großstädte. Für Köln ist das ein Verlust an Lebensqualität
Deshalb können wir insbesondere die Kölner Landtagsabgeordneten von SPD und Grünen nur davor warnen, die liberalen Ladenöffnungszeiten zu Lasten der Menschen und der Händler in Nordrhein-Westfalen und Köln wieder einzuschränken. Die staatliche Bevormundungspolitik von Rot-Grün muss endlich ein Ende haben.“