Daniel: Da fehlt mir das Verständnis

Neuer Standort für Werbesäule am Rheinufer

09.08.2018 Pressemeldung Kölner Wochenspiegel

Karl-Heinz Daniel, Mitglied der Bezirksvertretung Rodenkirchen

„Ich spreche für alle Fraktionen. Das Thema beschäftigt uns schon gut zwei Jahre. Alle sagen: Das Ding muss weg!“, erklärte Manfred Giesen (Grüne) auf der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter. Zum wiederholten Mal beschäftigten sich die Lokalpolitiker mit der Werbesäule am Rheinufer auf Höhe des P&R-Platzes in Marienburg.

Die Säule gefährde die Radfahrer, weil sie sie stark in ihrer Sicht einschränke und könne möglicherweise Hochwasserschutz-Aktivitäten behindern, bemängelten nicht nur die Lokalpolitiker, seit die Säule dort 2016 aufgestellt wurde, sondern auch zahlreiche Bürger. Bei einem Ortstermin mit Verwaltung und der Firma Ströer, Betreiber der Säule, im Mai des vergangenen Jahres wurde ein neuer, möglicher Standort für den Werbeträger ermittelt: auf der Grünfläche auf der gleichen Straßenseite, in unmittelbarerer Nähe der Bushaltestelle. Die Versetzung sollte Ströer zahlen. 

Vor einigen Wochen jedoch, also über ein Jahr nach dem Ortstermin, meldete das Grünflächenamt Bedenken an: Der neue Standort liege in einem Landschaftsschutzgebiet, dort sei es allgemein verboten, Werbeanlagen zu errichten. Eine Werbesäule würde die an der Stelle vorhandene Lindenallee stören und das Landschaftsbild verunstalten, so die Verwaltung. Bei dem Ortstermin habe man keine Zustimmung geäußert, sondern zugesagt, den Standort zu prüfen. 

„Da fehlt mir das Verständnis. Bei dem Termin gab es keinerlei Einwände. Und jetzt, erst ein Jahr später, kommt das Grünflächenamt mit Einwänden, nachdem wir zusammen mit der Firma Ströer im Glauben waren, der neue Standort sei in Ordnung“, ärgerte sich Karl-Heinz Daniel (FDP).

„Die Firma hat einen Vertrag mit der Stadt, den die Stadt noch nicht ganz erfüllt hat, aber die Firma zahlt schon den vollen Preis. Wenn jetzt noch eine Säule weg soll, möchten sie gleich einen Ersatzstandort“, informierte Giesen.

Harald Dietrichkeit vom Grünflächenamt der Stadt Köln wies noch einmal darauf hin, dass der vorgeschlagene Standort sich in einem Landschaftsschutzgebiet befinde und man visuell die Allee schützen wolle. „Aber man kann verhandeln, es gibt immer eine Möglichkeit für Ausnahmen“, sagte er.

Carolin Ramrath (Grüne) wandte ein, die Bezirksvertreter sollten Ausnahmen im Landschaftsschutzgebiet nicht tolerieren und schon gar nicht selbst vorschlagen. „Wir sollten nicht die Fehler der Verwaltung ausbaden. Ich bitte darum, dass in Zukunft Standorte genauer geprüft werden“, sagte sie. Sie werde sich bei der Abstimmung enthalten.

Fraktionskollege Giesen stimmte ihr zu, dass der neue Standort vom Grünaspekt nicht so günstig sei und er die Widerstände des Grünflächenamtes verstehe. Aber wichtig sei der Sicherheitsaspekt, so Giesen. „Dafür beißen wir in den sauren Apfel“, meinte er.

Die Fraktionen SPD, CDU, Grüne und FDP beantragten die Versetzung an den ermittelten Ersatzstandort, der Antrag wurde - bei Enthaltung von Carolin Ramrath - einstimmig angenommen.

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