Liberale waren Geburtshelfer - Stadtbahnanschluss forciert
Hooghoughi / Sterck: Herzlichen Glückwunsch Neubrück zum 30. Geburtstag
14.12.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Liste der Kölner Stadtteile wurde in den letzten hundert Jahren oft verändert. Meist geschah dies durch Eingemeindungen. Selten war dagegen die Gründung völlig neuer Stadtteile. Eine Ergänzung erfuhr sie im Jahre 1992. Durch die FDP.
Nach dem zweiten Weltkrieg entschied sich die Stadt in den 1950er Jahren, neben anderen rechtsrheinischen Wohnungsbauprojekten, auf der Fläche des Rollfeldes des ehemaligen Fliegerhorsts Ostheim, einem Militärflughafen der Wehrmacht südwestlich des Stadtteils Brück, eine Siedlung für bis zu 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu bauen. Lange Zeit wurde die Siedlung im Volksmund auch Konrad-Adenauer-Siedlung genannt, da der ehemalige Bundeskanzler der Grundsteinlegung 1965 beiwohnte.
Konzipiert war die Siedlung, die dem Stadtteil Brück zugeordnet wurde, mit ausgewogener Mischbebauung für Industrie- und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus der Mittelschicht und ihren Familien. Die Stadtplanung wollte modernes und familienfreundliches Wohnen durch einen umschließenden Straßenring und autofreien Einzelhandelskern mit großzügig angelegten Plätzen für eine hohe Aufenthaltsqualität und frei von Gefahren aus dem Straßenverkehr verwirklichen.
Ebendieser eigene Siedlungskern und die höhere Einwohnerzahl sollten später auch aufgrund der geografischen Lage und Anbindung der Siedlung die kommunalpolitische Frage eröffnen, ob es nicht Sinn mache, die Siedlung vom Stadtteil Brück, der einen eigenen funktionierenden Stadtteilkern hatte, zu trennen und eigenständig zu machen.
Auf Initiative des ehemaligen FDP-Bezirksvertreters Ralph Sterck wurde am 14. Dezember 1992 die Siedlung per Ratsbeschluss und Veröffentlichung im Amtsblatt zu einem eigenständigen Stadtteil. Neubrück, der 85. Stadtteil Kölns, war geboren. Geburtsort war seinerzeit das ACR-Sportcenter am zuvor umbenannten Neubrücker Ring. Beim dortigen Empfang anlässlich der Stadtteilgründung war auch die damalige Bundesbauministerin, Irmgard Schwaetzer, zugegen und enthüllte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bürgervereins Ulrich Leineweber das erste Ortseingangsschild.
Der heutige FDP-Bezirksvertreter Fardad Hooghoughi, der selbst aus Neubrück stammt, und der heutige Vorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln Ralph Sterck erklären dazu:
„Herzlichen Glückwunsch Neubrück zum 30. Geburtstag. Wir sind froh und stolz, die damalige offizielle Stadtteilgründung angestoßen und durchgesetzt zu haben. Neubrück ist trotz aller Herausforderungen wahrscheinlich der Kölner Neubaustadtteil mit der besten sozialen Gesamtsituation. Das ist sicher ein Erfolg des vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements, für das wir sehr dankbar sind. Auch für die Zukunft gibt es genug zu tun. So kämpfen wir jetzt wieder verstärkt für den Bau des Stadtbahnanschlusses nach Merheim und Ostheim auf der seit Jahrzehnten freigehaltenen Trasse.“