Sterck: Stadtverwaltung und Bezirksregierung völlig blind
FDP von Antworten wegen Strommasts in Sichtachse auf Dom enttäuscht
30.11.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die FDP-Fraktion hatte im August eine Anfrage zu einem neuen 90m hohen Strommast am Fuße des „Frechener Berges“ in den Stadtentwicklungsausschuss eingebracht. Dieser Mast beeinträchtigt direkt die bekannte Sichtachse zum Weltkulturerbe Kölner Dom von der A4. In der morgigen Sitzung steht die Antwort auf der Tagesordnung. Dazu erklärt FDP-Fraktionschef Ralph Sterck:
„Die Ausführungen – um nicht zu sagen Ausreden – der Stadtverwaltung sind ein Offenbarungseid für den visuellen Schutz des Weltkulturerbes Kölner Dom: Die UNESCO wurde nicht informiert, der Verwaltung ist der Zusammenhang zwischen Stromtrasse und Sichtachse nicht in den Sinn gekommen, man sei von der Dimensionierung des neuen Mastes überrascht…
Auf den Erhalt der Sichtachse auf den Dom muss in jedem Fall Rücksicht genommen werden. Das ist einer der obersten Grundsätze der Stadtentwicklung, wie auch die Diskussionen um aktuelle Hochhausprojekte und das in Erarbeitung befindliche neue Hochhauskonzept zeigen. In der Vergangenheit mussten bereits Investoren, wie die DEVK, 90.000 € teure Gutachten in Auftrag geben, um Baurecht zu bekommen.
Umso verwunderlicher ist es, dass im Kölner Westen ohne Probleme ein Strommast an der falschen Stelle aufgestellt werden konnte. Hier haben die entsprechenden Abwehrmechanismen der Stadtverwaltung vollkommen versagt. Und auch die Bezirksregierung – immerhin auch eine in Köln ansässige Behörde – hat sich völlig blind gestellt. Insgesamt ein schwerer Schlag für unsere Welterbestätte.“