Ausweitung Jahresstatistiken häusliche Gewalt

07.08.2008 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion hat folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren am 14. August 2008 setzen lassen.

Der Ausschuss möge beschließen:

Die Stadtverwaltung Köln bittet die Interventionsstelle SkF und die Diakonie Michaelshoven bei der Erhebung der Daten zur häuslichen Gewalt, als weiteres Kriterium „Täter mit Migrationshintergrund“ analog der schon angewandten Kriteriums „Opfer mit Migrationshintergrund“ hinzuzunehmen und auch bei der nächsten Jahresstatistik mit aufzunehmen.

Begründung:

Um einen objektiveren Überblick über Vorfälle der häuslichen Gewalt in unserer Stadt zu bekommen und die jeweiligen Tatvorgänge besser beurteilen zu können, ist die Aufnahme des Kriteriums „Täter mit Migrationshintergrund“ in die Statistik nötig. Ansonsten wäre das Merkmal „Opfer mit Migrationshintergrund“ überflüssig, hätte es doch keine Aussagekraft über die Verhältnisse der Gewalttaten in den Haushalten. Schließlich muss das Ziel sein, die Verhältnisse in den betroffenen Haushalten zu verbessern und die Anzahl der Gewaltvorfälle zu senken. Dafür sind aber nähere Angaben zur Tätergruppe unbedingt erforderlich.
Außerdem wird durch das Weglassen des Merkmals „Täter mit Migrationshintergrund“ ein Bild erzeugt, welches projiziert, dass Migranten nur als Opfer bei häuslichen Gewalttaten in Erscheinung treten. Dies ist jedoch falsch, da häusliche Gewalt zu einem großen Teil der aufgeführten Fälle in der eigenen Familie ausgeübt wird und die Tatsche nicht ausschließlich in binationalen Partnerschaften anzutreffen ist.

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