Corona im Abwasser
Anfrage der FDP-Fraktion im Gesundheitsausschuss
23.11.2021 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten schon im März 2021 aufgefordert, die Abwasserüberwachung auf SARS-Co2 systematischer zu nutzen und in die nationalen Teststrategien einzubeziehen. Das soll durch kommunale Modellprojekte des Gesundheits- und Abwassersektors geschehen und wird für Deutschland mit 3,6 Mio. € unterstützt.
Das BMG, das BMU und das BMBF haben zur Umsetzung ein Projekt eingerichtet, an dem zahlreiche weitere Beteiligte wie der Deutsche Städtetag (DST), der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und das Robert-Koch-Institut (RKI) beteiligt sind. Ziel soll eine Vereinheitlichung der Probeentnahme und Analysemethoden sein. Neben der Entwicklung digitaler Schnittstellen zur Datenübermittlung zwischen Abwasser und Gesundheitssektor soll DEMIS weiter ausgebaut werden.
Verschieden Modellstudien sowohl in Großstädten als auch in ländlicheren Gegenden haben eindeutig gezeigt, dass ein Corona-Screening im Abwasser ein gut geeignetes Mittel zur Bekämpfung der COVID-Infektion sein kann, da hierdurch schnell und mit einem Vorsprung von 7 bis 10 Tagen Erkenntnisse über einen Ausbruch erlangt werden. Es gibt Förderungen in Bundesländern, aber auch seitens des Bundes.
Einer Meldung von Juli 2021 war zu entnehmen, dass neben anderen Großstädten auch in Köln Abwasserproben entnommen und diese auf Coronaviren untersucht werden.
In diesem Zusammenhang fragen wir die Verwaltung:
- Welche Ergebnisse konnten aus den Kölner Abwasserproben gewonnen werden?
- Konnten die Ergebnisse aus dem Abwasserscreening in Köln in die Pandemiebekämpfung einbezogen werden?
- Inwieweit konnten die Ergebnisse des Abwasserscreenings auf Coronaviren für die Einsatzplanung der mobilen Impfteams genutzt?
- Gibt es eine Teilnahme an den zitierten Modellprojekten bzw. Forschungsprojekten?