Finanzielle Bildung für Alleinerziehende und Care-Arbeit Leistende
Anfrage der FDP-Fraktion im Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern
04.12.2023 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Gleichstellung von Mann und Frau ist seit Jahren eines der größten Projekte der Gesellschaftspolitik. Stand 31.12.2022 waren 90% der Alleinerziehenden in Köln Frauen. Trotz aller Anstrengung sind heute mehr als 30% dieser alleinerziehenden Mütter[1] auf Sozialhilfe angewiesen.
Außerdem geben 30% aller Frauen an, finanziell abhängig zu sein[2]. Grund hierfür ist die unbezahlte Care-Arbeit, die mehrheitlich von Frauen im Bereich der Kindererziehung und Angehörigenpflege geleistet wird.
Personen, die Care-Arbeit leisten, arbeiten häufiger in Teilzeit oder sind über einen gewissen Zeitraum hinweg überhaupt nicht erwerbstätig, weshalb mit der Sorgearbeit oftmals finanzielle Nachteile einhergehen. Können die daraus resultierenden finanziellen Nachteile über staatliche Leistungen (z.B. das Elterngeld) kurzfristig häufig noch ausgeglichen werden, entstehen langfristig, etwa in Bezug auf die Altersvorsorge, erhebliche Nachteile, aus denen in vielen Fällen Altersarmut resultiert.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Stadtverwaltung:
- Welche Beratungsangebote zur finanziellen Bildung, dem (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt und Altersvorsorge gibt es in Köln speziell für Alleinerziehende und von Care-Arbeit betroffene Personen? Gibt es Angebote, die sich nur mit diesem Themenbereich beschäftigen?
- Welche Erkenntnisse hat die Stadt Köln über die Inanspruchnahme dieser Beratungsangebote (bitte Aufschlüsselung der Zahlen nach Geschlecht, Alter und Postleitzahl)?.
- Welche Beratungsangebote bietet die Stadt selbst für ihre Mitarbeitenden für den Wiedereinstieg nach der Leistung von Erziehungs- und Care-Arbeit an?