ICE-Terminal-Messe in Köln-Deutz

18.01.2007 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

FDP-Änderungsantrag zum städtebaulichen Konzept für das Umfeld des Bahnhofes Köln-Messe/Deutz Rahmenbedingungen für die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 68495/02 „ICE-Terminal-Messe in Köln-Deutz“, Drucksache 0001/007 Die FDP-Fraktion hat folgenden Änderungsantrag auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses setzen lassen. Beschlussvorschlag (Änderungen sind fett gekennzeichnet): Der Stadtentwicklungsausschuss beauftragt die Verwaltung, ein städtebauliches Konzept für das Umfeld des Bahnhofes Köln-Messe/Deutz auf Grundlage des Workshopergebnisses mit dem Architekturbüro Jaspert, Steffen, Watrin und Drehsen aus Köln mit folgenden Rahmenbedingungen für die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 68495/02 zu erarbeiten. Dabei werden die Nord- und Südseite der Bahnanlagen getrennt voneinander betrachtet und entwickelt. Nordseite: - Es sind Baufelder mit einer für Köln-Deutz prägenden Bauhöhe von einheitlich bis zu acht Geschossen zu planen, wobei den Messeplatz nach Osten ein bis zu 60m hohes Gebäude abschließt, - es ist ein attraktiver Messeplatz vor einem großzügigen Messeeingang mit einem „Umlenkgebäude“ vorzusehen, das die Besucher vom neuen Bahnhofsausgang zum Messeeingang lenkt, - es ist in Fortsetzung des Messeboulevards ein „Stadtbalkon“ mit Freitreppe zum Messeplatz einzuplanen, - als realistische und stadtverträgliche Ausnutzung ist eine Bruttogeschossfläche von insgesamt ca. 120 000 m² bis 135 000 m² anzustreben, - im westlichen Quartier sind Messekongressnutzung und Veranstaltungsnutzung (Musical) anzuordnen; ansonsten sind Büros, Hotel, Dienstleistungen und Sondernutzungen vorzusehen und für jede Bauaufgabe ist ein architektonisches Qualifizierungsverfahren durch den Investor durchzuführen. Südseite: - Die bahndammbegleitende Bebauung soll eine Höhe von sieben Geschossen erhalten, - eine Eckbetonung am Bahnhof Deutz als Platzwand des Ottoplatzes mit bis zu 60m ist möglich, - es soll eine Büro- oder gewerbliche Nutzung vorgesehen werden, - als stadtverträgliche Ausnutzung soll eine Bruttogeschossfläche von 15.000 m² bis 20.000 m² erzielt werden, - für die Bebauung ist ein architektonisches Qualifizierungsverfahren durchzuführen. Begründung: Es entspricht nicht der in Köln praktizierten Planungskultur, am Ende eines Qualifizierungsverfahrens das Planungsbüro, das in allen drei Stufen als Sieger hervorging, auszugrenzen und durch eine weiterentwickelte Planung der Stadt ohne Einbeziehung des Siegerbüros zu ersetzen. Dies würde der Stadtentwicklungsausschuss bei einem privaten Investor nicht kritiklos hinnehmen und somit sollte bei einem städtischen Grundstück nicht mit schlechtem Beispiel vorangegangen werden. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die Stadt in ihrem Beschlussvorschlag die von der UNESCO bewilligte Höhe von 60m für die städtebaulichen Hochpunkte nördlich und südlich der Bahntrasse ohne Not weiter reduziert, bilden sie doch eine städtebauliche Vermittlung zwischen dem RZVK-Turm und der sonstigen Blockbebauung in der Umgebung des ICE-Terminals. Insbesondere würde eine damit einhergehende Reduzierung der Bruttogeschossfläche den finanziellen Schaden der Stadt im Vergleich zur Ursprungsplanung weiter vergrößern. Ein Highlight des JSWD-Entwurfes ist der „Stadtbalkon“ am Ende des Messeboulevards, der einen Blick über den Bahndamm auf Dom, Hohenzollernbrücke und Altstadt erlaubt. Er gliedert gemeinsam mit der Freitreppe den sehr großen Messeplatz und sorgt für die aus dem Bahnhof tretenden Messegäste für eine natürliche Orientierung und kreuzungsfreie Erreichbarkeit zum Messeeingangs Süd. Auf diese Planung soll auf keinen Fall verzichtet werden. In diesem Sinne bitten wir, unserem Änderungsantrag zuzustimmen.

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