Radklassiker "Rund um Köln"

11.09.2008 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Fraktionen von CDU und FDP haben folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Sportausschusses am 23.09.2008 setzen lassen.

Seit fast neun Jahrzehnten findet der Radklassiker „Rund um Köln“ statt, der mitten durch die Stadt und deren Umland führt und für Köln und die Region ein sportliches Großereignis mit überregionaler Bedeutung darstellt. Das Eintagesrennen begründete mit dem Ruf Kölns als bedeutender Standort des Radrennsports in Deutschland. Wahrzeichen der Kölnrundfahrt ist die Förderung des Amateursports, insbesondere der Radsportjugend.

Der Sportausschuss möge beschließen: 

1. Die Stadt Köln unterstützt den Radsportklassiker „Rund um Köln“ im Bereich des Amateursports und leistet damit ihren Beitrag zu der Existenzsicherung für dieses bedeutsame Sportereignis für Köln und die Region. 

2. Die Verwaltung wird aufgefordert, mit unseren Nachbarkommunen auch über eine größere Unterstützung zur Durchführung des Radklassikers „Rund um Köln“ zu verhandeln.

3. Zur Durchführung der Amateurrennen und des „Jedermann-Rennens“ unterstützt die Stadt Köln den Radklassiker „Rund um Köln“ mit einer Förderung von bis zu 75.000 €. Diese Förderung kann beispielsweise durch den Verzicht auf Verwaltungsgebühren oder der Bereitstellung von Absperrmaterialien und seitens der Verwaltung bestehen. Ansonsten erfolgt die Deckung aus der Haushaltsstelle zum „Masterplan Sportstadt Köln“.

4. Hinsichtlich der Fördermodalitäten ist Kontakt mit dem Veranstalter, dem Verein Cölner Strassenfahrer 08 e.V., aufzunehmen. 

5. Die Verwaltung wird beauftragt, dem Verein Cölner Straßenfahrer als Veranstalter Unterstützung zu leisten, damit der Zieleinlauf des Radrennens in zentraler Lage in Köln verwirklicht werden kann.

Begründung:

„Rund um Köln“ gehört zu den traditionsreichsten Radrennen. Ausgetragen wurde es erstmals 1908 und ist damit das älteste bestehende Eintagesrennen Deutschlands. Heute ist es Teil der „UCI Pro Tour“ sowie der Internationalen Deutschen Radmeisterschaft (IDM). Es trägt seit 2007 die von den Bergen der Tour de France bekannte Auszeichnung „Hors Catégorie“ (HC) für höchste Anforderungen. Es zählt damit zu den bestbesetzten Eintages-Rennen im internationalen Rennsport-Kalender. 

Seine sportpolitische Bedeutung erfährt jedoch das Radrennen durch die Förderung des Amateursports, hier insbesondere der Radsportjugend sowie als Breitensportangebot durch das Jedermann-Rennen, an dem rund 4.000 ambitionierte Hobby-Radsportler teilnehmen. Diese Ausrichtung setzt die richtigen Zeichen für eine durch Dopingskandale im Profibereich gebeutelte Volkssportart. Diese Ausrichtung gilt es durch die Sportpolitik gezielt zu fördern.

Dass die große Sportveranstaltung einen erheblichen Stellenwert in und für Köln hat, zeigt nicht zuletzt die große Medienpräsenz. Die ARD berichtete in ihren dritten Programmen mehrere Stunden live, dazu kommen Übertragungen im Sportsender DSF und Berichte im ZDF. Der Kölner WDR berichtet jedes Jahr live über "Rund um Köln" in Radio und Fernsehen und konnte zeigen, wie hunderttausende Zuschauer in den vergangenen Jahren die Rennstrecke gesäumt und den Fahrerinnen und Fahrer applaudiert und zugejubelt haben.

Nicht zuletzt durch das hohe Engagement und den Einsatz von Artur Tabat, dem 1. Vorsitzenden des Vereins Cölner Strassenfahrer 08 e.V., konnte die mittlerweile zur rheinischen Tradition zählende Veranstaltung zum internationalen Spitzenrennen mit hoher Ausstrahlungskraft in die Region ausgebaut werden. Dies ist eine tolle nationale wie internationale Werbung für die Sportstadt Köln, die in ihrer Berichterstattung immer wieder den Amateur- und Breitensport mit einbezieht.

Deshalb sollte die Stadt Köln alles unternehmen, damit das Traditionsradrennen von Teilnehmern der Weltelite über Amateursport, insbesondere der Radsportjugend, bis zu den Breitensportlern auch in den nächsten Jahren weiterhin stattfinden kann. Dafür sollten unsere benachbarten Kommunen, auf dessen Gebiet der Radklassiker „Rund um Köln“ stattfindet, mit in die Pflicht genommen werden. Die Existenzsicherung einer Veranstaltung, die der Förderung einer Volkssportart dient, gehört auf die Agenda der Sportstadt Köln.

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