Suizidversuche von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie
Anfrage der FDP-Fraktion im Jugendhilfeausschuss
08.03.2022 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Während des zweiten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2021 sollen bundesweit "bis zu 500 Kinder" versucht haben, sich das Leben zu nehmen, so eine entsprechende Studie der Uniklinik Essen. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit sei die Anzahl der Kinder, die nach einem Selbstmordversuch in den Krankenhäusern eingeliefert wurden, im zweiten Lockdown drastisch angestiegen.
Laut des Leiters der Kinderintensivstation am Uniklinikum Essen, Professor Christian Dohna-Schwake, soll der Lockdown insgesamt die Suizidgedanken von Kindern gefördert haben.
Dazu fragt die FDP-Fraktion:
1. Waren eine oder mehrere der Kinderintensivstationen in Köln Teil der Studie des Uniklinikums Essen?
2. Wie viele Suizide und Suizidversuche von Kindern und Jugendlichen gab es seit Beginn der Pandemie insbesondere während der Schulschließungen in Köln und wie viele in einem vergleichbaren Zeitraum vor der Pandemie?
3. Sollte es einen Anstieg in den Zahlen geben, welche Gründe geben die Kinder- und Jugendpsychiatrien Kölns dazu an?
4. Welche psychologischen Hilfen gibt es generell für Kinder und Jugendliche mit Suizidgedanken?
5. Inwieweit gibt es Maßnahmen, die von der Stadt Köln oder auch auf Landes- bzw. Bundesebene geschaffen wurden, die Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung von psychologischen Erkrankungen und Problemen im Zusammenhang mit der Pandemie unterstützen sollen?