„Der Mensch, ein Wesen, das klopft …“
„…oder so“ – Die Kolumne von Maren Friedlaender
11.11.2017 Meldung FDP-Kreisverband Köln
Der Kölner an sich feiert gern. Upps – da stolpern die Kölner direkt vom „Karneval im Sunnesching“ ins Oktoberfest, eine bekanntlich urtypisch Kölner Tradition, hinein in die Halloween Party. Halloween, wer hat das noch erfunden? Schnell noch Sankt-Martinszug und endlich Beginn der fünften Jahreszeit: 11.11. - "Mer Kölsche danze us der Reih" - unter diesem Motto geht jetzt in Köln die Post ab für Einheimische und Zugereiste aus aller Herren Länder.
Der Mensch ist ein Wesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe - aber dann ist er tot. So Kurt Tucholsky. Ein waschechter Berliner. Muss aber irgendwann mal in Köln gewesen sein.
Und wem die schlechte Musik im Karneval nicht zu den Ohren hinaushängt, dem bietet sich eine echte Alternative: „Ich bin so schön, ich bin so toll, ich bin der Anton aus Tirol. Meine gigaschlanken Wadln san a Wahnsinn für die Madln.“ Im Januar steht die „Bayern-Festhalle“ erstmalig am Kölner Südstadion für eine zünftige Hüttengaudi - Europas größte Après-Ski-Party. Schifoan! Kein Schnee, keine Berge, keine Pisten – das macht dem Kölner fei nix. „Schifoan! Ob'm auf der Hütt'n kauf' i ma an Jägertee, weil so a Tee mocht' den Schnee erst so richtig schee“. – Oder man sieht nach dem Genuss des Hochprozentigen verschneite Alpen, wo es fei gar keine gibt.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen: Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Philosoph des 17. Jahrhunderts. Am 11.11., da halt ich mich an den alten Franzosen, ganz bestimmt, aber chacun à son goût, deshalb närrische Grüße und ein fröhliches „Kölle Alaaf“ an alle Jecken oder so…