„Einer von uns beiden muss nun geh’n“

„…oder so“ Die Kolumne von Maren Friedlaender

16.02.2019 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Gerade sechs Wochen rum vom neuen Jahr und ich hab‘ schon meine erste Existenzkrise. Es fing an mit Rheinenergie. Sie nennen es Preisanpassung, gemeint ist Preissteigerung satt – Grundpreis erhöht, Kilowattpreis erhöht, Abschlag - 50 Euro mehr pro Monat. Ich könnte den Anbieter wechseln. Versuchen Sie das mal. Danke, Frau Merkel, Ihre Energiewende klappt prima. Ich hoffe, dass Sie den Stromverbrauch im Kanzleramt nicht selbst zahlen müssen.

Telekom hat irgendwie seine Technik geändert. Verstehen tu ich nichts. Nur, dass meine Telefonanlage gleich nicht mehr läuft. Ein neuer Router muss her. Wer zahlt den wohl? Richtig - der Kunde. Ich könnte den Anbieter wechseln, aber manchmal habe ich auch anderes zu tun.

Etwas, was sich PYUR nennt (nie gehört) teilt mir mit, dass das analoge TV- und Radioprogramm im Kabelnetz auf Digitalübertragung umschaltet. Der Fachhandel liefere einen digitalen Kabelradio-Receiver. Nach den Kosten frage ich gar nicht. Leute, ich will den Dschungel-Camp-Käse nicht sehen, für den ich dreimonatlich die Zwangsabgabe von 52,50 Euro an die GEZ überweise. Behaltet euer Receiver-Dings!

Meine private Krankenkasse teilt mir mit, dass ich 70 Euro im Monat – ja, tatsächlich monatlich – mehr zahlen darf. Dafür hat sie meinen Eigenanteil erhöht – danke! (Ist ironisch gemeint.) Herr Spahn wird nicht der Gesundheitsminister sein, der dieses verrottete System umkrempelt. Mein Hausarzt, der mir früher nach vertrauensvollem Gespräch eine meist präzise Diagnose stellte, sagt heute nur noch: „Ultraschall.“ Der Ultraschallapparat ist sein einarmiger Bandit – Bingo!

Und dann lese ich diese Woche, dass die Länder der Euro-Zone ihre Wirtschaft nicht in den Griff bekommen. Mehr Geld muss her. Von wem wohl? Früher gab es mal sowas wie Zinsen auf das Ersparte. Heute zahlt man Geld dafür, dass man welches hat. Und wer denkt, er könne sich für das Alter ein bisschen Bares unter der Matratze sichern, wird sich wundern: Die Bargeldreserven werden dem Negativzins entsprechend abgewertet. So lautet ein EU-Plan. Liebe Frau Merkel, einer von uns beiden muss nun mal geh‘n. Es wäre mir lieber, wenn’s ich nicht wäre oder so…

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Maren Friedlaender

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