„Von Elephanten- und anderen Göttern“

„…oder so“ – Die Kolumne von Maren Friedlaender

29.09.2018 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Dass ich am Samstag mit meinem Privatjet wegen Erdogan nicht über Köln fliegen darf - da drücke ich mal ein Auge zu. Gern verzichte ich nicht, aber für unsere türkischen Mitbürger freue ich mich, dass sie ihre Großmoschee nun endlich einweihen können.

Dass unsere Oberbürgermeisterin bis kurz vor der Eröffnungsfeier nicht erfuhr, ob sie ein Grußwort sprechen darf, macht mich dagegen wütend. Ich fand Frau Reker verdammt geduldig. Wenn ich OB wäre, hätte ich lange vor dem Mittwoch abgesagt. Ich bin ein wenig cholerisch veranlagt, weshalb es vielleicht ganz gut ist, dass ich kein öffentliches Amt bekleide.

Nur mal zur Erinnerung. Die Vertreter dieser Stadt haben von Anfang an den Mammutbau in Ehrenfeld unterstützt. Ich sag mal Mammutbau, wissend, dass der Kölner Dom ebenfalls nicht gerade klein ist. Religionen haben ja auch so ihre Modetrends. Heutzutage halten die christlichen es eher protestantisch bescheiden, andere meinen eben „big ist beautiful“. Unsere diversen OBs haben sich für den Bau der Moschee ins Zeug gelegt, teils gegen anwohnende Ehrenfelder Bürger, die irgendwie ja mit ihren Protesten im Nachhinein Recht bekommen, wenn sie am Samstag nur mit Polizeibegleitung ihre Häuser verlassen dürfen. Lässt einiges für die Zukunft erwarten.

Reker und Schramma stehen bedröppelt da und reden viel von Enttäuschung. Die kann sich nur einstellen, wenn man etwas anderes erwartet hat. Ja, was denn - von der Türkisch-Islamischen Union (Ditib)? Sie ist Erdogans langer Arm nach Deutschland und vielen der hier lebenden Türken muss man schon vorwerfen, dass sie die Hand an diesem langen Arm begeistert schütteln, während sie die ausgestreckte Hand unserer Oberbürgermeisterin ignorieren. Schade, klingt irgendwie nicht nach Lust auf Integration in ein Land, dass ich mal loben muss. Es gibt viel Toleranz hier.

Ich persönlich finde, dass jeder auf seine Art glücklich werden darf. Selbst gehöre ich keiner Religionsgemeinschaft an, fand aber neulich im Sandstrand des Omans eine kleine Skulptur des indischen Elephantengottes. Die habe ich zuhause aufgestellt. Ich finde, es läuft in meinem Leben seither irgendwie besser. Der Wohltaten schenkende Elephantengott bringt Glück und Reichtum. Wäre ja auch etwas für den Kalifen vom Bosporus. Ich mein ja nur – wegen der wirtschaftlichen Lage des Landes. Oder vielleicht für Köln oder so…

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Maren Friedlaender

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