Antrag auf Neubesetzung der Leitungsstelle des NS-Dokumentationszentrums vom Kulturausschuss beschlossen
Kaspar: NS-Dokumentationszentrum ist mehr als ein historisches Museum
10.04.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Seit der Pensionierung des langjährigen Direktors Dr. Werner Jung ist die Leitungsposition des NS-Dokumentationszentrums unbesetzt. Auf Antrag von SPD, Linke und FDP erfolgt nun die sofortige Einleitung des Neubesetzungsverfahrens. Dies begrüßt Gerd Kaspar, Sachkundiger Einwohner für die FDP im Kulturausschuss:
„Es freut mich sehr, dass es im Kulturausschuss eine Mehrheit für unseren Antrag gab. Die Stadtverwaltung hingegen wollte die Neubesetzung dieser wichtigen Stelle erst einleiten, wenn etwaige konzeptionelle Möglichkeiten der Vernetzung für die Historische Mitte angestrengt würden. Das ist schon deshalb unverständlich, weil damit die neue Leitung vor vollendete Tatsachen gestellt würde. Vielmehr ist es geradezu unabdingbar, dass die neue Leitung in einen solchen Prozess, wenn er denn tatsächlich ansteht, einbezogen wird.
Auch der Zusammenhang mit der Historischen Mitte stimmt nur in Teilen, denn das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE Haus ist viel mehr als ein historisches Museum. Es ist Gedenkstätte und Forschungsstelle mit pädagogischem Zentrum, ein unverzichtbarer Baustein der Demokratie- und Erinnerungskultur unserer Stadt. Es ist inzwischen die größte kommunale Einrichtung ihrer Art in Deutschland und hat ihren Sitz in der ehemaligen Gestapo-Zentrale Kölns. Dass die Leitung dieses wichtigen Demokratie-Ortes unserer Stadt längere Zeit unbesetzt bleiben sollte, wurde auch über Köln hinaus kritisch beachtet.“