Daniel: Erhebliche Erschwernisse für den Einzelhandel
Lokalpolitiker fordern Beteiligung bei Neubau des Rodenkirchener Bezirksrathauses
17.05.2018 Pressemeldung Kölner Wochenspiegel
„Es fallen in den Plänen vom Siegerentwurf zum Rathausneubau ersatzlos 73 Parkplätze weg. Das bedeutet erhebliche Erschwernisse für den Einzelhandel“, erklärte Karl-Heinz Daniel (FDP). Ausgehend von der künftigen Parksituation rund um das neue Rathaus forderte seine Fraktion in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter, dass die Bezirksvertretung in die abschließende Planung der Verkehrserschließung und der Stellplätze sowie des Freiraums um das neue Bezirksrathaus Rodenkirchen einzubinden ist.
Neben dem Gebäude fielen Parkplätze weg, dahinter, davor und die geplante Tiefgarage weise statt den vereinbarten 75 nur 67 Stellflächen aus, führte Daniel aus. Auf jeden Fall müssten mehr Parkplätze geplant werden, zumal die Zahl der Nutzer des neuen Rathauses wesentlich höher sein werde als jetzt, so Daniel.
Anfang März stellten Stadtplanungsamt und Gebäudewirtschaft den Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Wettbewerb für den Neubau des Bezirksrathauses in Rodenkirchen vor. Das Rennen machte das Architektenbüro JSWD aus Rodenkirchen. Sein Entwurf sieht ein Gebäude mit fünf Vollgeschossen und einer verglasten Fassade vor. Im Erdgeschoss sollen sich die Meldehalle und das Servicezentrum befinden, in der ersten Etage Foyer und der Sitzungsaal für etwa 200 Menschen, teilbar durch mobile Wände. Der neue Rathausvorplatz wird autofrei sein und soll Raum für Veranstaltungen und möglicherweise Außengastronomie bieten.
Ein wichtiger Aspekt ist auch eine neu gestaltete Wegeverbindung vom Rathausvorplatz zum Rheinufer. Die Parkplätze unmittelbar hinter dem Gebäude werden entfallen, auf der Fläche wird ein Garten angelegt. „Wir finden den Antrag gut. Schade allerdings, dass Sie nur die Parkplätze als Begründung nennen“, meinte Manfred Giesen (Grüne).
Es gehe ihnen natürlich auch um die Wegeverbindung zum Rhein und andere Elemente der Rathausumgebung, erklärte Daniel. Im Antrag weist die FDP darauf hin, dass die Entscheidungen für diese Anforderungen nach der Zuständigkeitsordnung bei der Bezirksvertretung Rodenkirchen liegen.
„Uns ist wichtig, dass schnell gebaut wird. Wenn sich keine Verzögerungen daraus ergeben, stimmen wir zu“, sagte Elke Bussmann (SPD). Die CDU und Torsten Ilg (Freie Wähler) baten darum, dem Antrag beitreten zu dürfen. Die FDP stimmte zu. „Ich dachte, es sei selbstverständlich, dass wir eingebunden werden und dieser Antrag damit überflüssig ist. Aber zur Sicherheit stimme ich zu“, zeigte sich Frank Theilen von Wrochem (Grüne) erstaunt. Bürgeramtsleiter Hubertus Tempski teilte mit, er habe mit der Gebäudewirtschaft gesprochen und die Information erhalten, man sei dort offen für Gespräche mit der Bezirksvertretung. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Nach dem Baubeschluss durch den Rat wird JSWD an einen Totalunternehmer übergeben, der das Bauprojekt umsetzen soll. Bauherrin ist die Gebäudewirtschaft. Der Neubau soll 2021 bezugsfertig sein.