"Ein bisschen polemisch"

„…oder so“ – Die Kolumne von Maren Friedlaender

01.09.2018 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Gestern warf ich eine Tüte in den Papierkorb an der Alteburger Straße. Dem zufällig danebenstehenden Müllwagen – Sie wissen, das sind die orange-grauen Autos, die immer mit 70 Sachen an Kindergärten vorbeidüsen, also - dem Müllauto entstieg ein orangener Mann und identifizierte meinen Abfall als Hausmüll. Dafür sei der Papierkorb nicht da, das gäbe nächstes Mal ein fettes Knöllchen, drohte der Orangene mir.

Auch diese Woche: Auf meiner neunstündigen Stop-and-Go-Fahrt von Kiel nach Köln musste ich mehrfach die überlastete Autobahn verlassen. Nichts ging mehr. Auf den Umgehungsstraßen stellen die Zuständigen gern Blitzer auf. Ich wurde mit 56 km/h erwischt – nicht in einer Ortschaft, da fahre ich langsam. Ich hatte die Höchstgeschwindigkeit auf einer Landstraße mit 6 km/h überschritten – das kostete 15 Euro. Die Rechnung kam umgehend. Bei Bedarf kann ich weitere solcher Geschichten erzählen. Als Bürger steht man ja dauernd mit einem Bein im Knast.

Jetzt werde ich mal polemisch. Ich weiß, das sollte man nicht, aber nachdem ich gerade die 15 Euro überwiesen habe, ist mir danach. Ich lese in dieser Woche über Polizeieinsätze in Chemnitz, den Messermord an einer Frau in Düsseldorf, Razzia in NRW-Städten mit 350 Polizisten gegen indische Schleuser und den Dauerbrenner: Großeinsatz im Hambacher Forst gegen „Aktivisten“. Mit den liebevoll so betitelten Straftätern treffen sich Grüne und Linke gern am Runden Tisch, um über bereits beschlossene Gesetze zu verhandeln. Diese sogenannten Aktivisten werfen Molotowcocktails auf Polizisten, sabotieren Eisenbahnlinien und bedrohen RWE-Arbeiter. Sympathisierende Politiker drücken beide Augen zu.

Bei den aufgezählten Verbrechen wird viel über die Täter gesprochen, selten über die Opfer. Der gesetztestreue Bürger spürt eine Unwucht im Rechtssystem. Ich auch. Für jeden Kleinscheiß werde ich zur Kasse gebeten, während sich ganze Clans und Gangs in diesem Land ungestraft schadlos halten, während linke und rechte „Aktivisten“ immer dreister agieren - wie es scheint, gegen eine machtlose Polizei und einen zahnlosen Rechtsstaat. Was machen die bloß den ganzen Tag in Berlin? Und wo ist eigentlich Frau Merkel? Jedenfalls nicht in Chemnitz – irgendwo in Afrika oder so …

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Maren Friedlaender

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