FDP verhindert höhere Museumseintritte
25.10.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Bis in letzter Minute versuchten Kulturdezernentin Hüllerkremer sowie die kulturpolitischen Sprecher von CDU und SPD im Rahmen der Ratssitzung FDP-Fraktionschef Ralph Sterck von seiner ablehnenden Haltung zu höheren Museumseintritten abzubringen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, im Rahmen der Euro-Umstellung die Garderobengebühren in die Eintrittspreise hineinzurechen und somit um ca. eine Mark pro Karte anzuheben. "Dies können wir nicht mittragen", begründet Sterck seine Ablehnung. Immerhin habe man den Bürgerinnen und Bürgern versprochen, an der Einführung des Euro nichts verdienen zu wollen. Immerhin hatte sich die Verwaltung einen weit sechsstelligen Betrag an Mehreinnahme ausgerechnet. Mehreinnahmen, die natürlich von den Besucherinnen und Besuchern hätten bezahlt werden müssen. In der Ratssitzung einigte man sich dann darauf, dass die Verwaltung einen neuen, auf halbe und ganze Euros kaufmännisch gerundete Vorschlag ohne Einrechnung der Garderobengebühr vorlegt. "Eins zu Null für die Museumsbesucher und die FDP", kommentierte Sterck seinen Erfolg. Die CDU/FDP-Koalition hatte zuvor in die Ratssitzung einen Antrag zur Auslobung einer Konrad-Adenauer-Medaille für herausragende Leistungen in Fragen der Stadtentwicklung eingebracht. Der Preis soll alle zwei Jahre vergeben und mit 20.000 € dotiert werden. Bürgermeister Manfred Wolf wies in seiner Antragsbegründung darauf hin, dass er stolz darauf sei, dass die CDU zwar den Namen der Auszeichnung vorgeschlagen, die FDP aber die Konzeption der Vergabekriterien entwickelt habe. Außerdem verabschiedete der Rat einstimmig eine Resolution gegen Mittelkürzungen des Landes im Bereich der Jugendhilfe der Koalition. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Dietmar Repgen, kritisierte in seiner Begründung die Politik des Landes, die für erhebliche Folgekosten jetzt eingesparter Jugendförderung sorgen werde. Zu den zahlreichen Tagesordnungspunkten, die wegen des Abbruchs der letzten Ratssitzung aus Anlass der Terroranschläge in den USA vom selben Tag nicht mehr behandelt wurden, gehörte auch der Antrag der Grünen zum Leitbild für Köln. Hierzu lag ein Änderungsantrag von CDU und FDP vor. FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck dankte in seiner Begründung der IHK für die Initiative und dem Oberbürgermeister für die Bereitschaft, den Prozess zu moderieren und für die nächste Ratssitzung einen konsensfähigen Vorschlag zu machen.