Houben plädiert für Negativ-Auktion
Sollen die Mobilfunk-Frequenzen versteigert oder verlängert werden?
28.01.2022 Meldung FDP-Bundestagsfraktion
Anfang 2026 wird Platz in verschiedenen Frequenzbändern frei. Vor allem das "Low Band" im niedrigen 800-Megahertz-Bereich, das wichtig für die Flächenversorung ist, ist bei den Mobilfunkanbietern begehrt. Dieses ist bisher auf die bisherigen Platzhirsche Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) aufgeteilt. Inzwischen erhebt 1&1 als vierter Netzbetreiber auch Ansprüche auf das Flächenspektrum. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welches Verfahren die Bundesnetzagentur bei der Vergabe der Frequenzen anwendet. Eine Möglichkeit ist die Verlängerung der Frequenzen, eine andere ihre Versteigerung.
Hatte sich die Bundesnetzagentur bisher klar für eine Versteigerung ausgesprochen, kann sich die Behörde laut ihrem Chef Jürgen Homann inzwischen vorstellen, die Frequenzen "kurzfristig und bedingt zu verlängern" und ein Vergabeverfahren erst zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Reinhard Houben (FDP), Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur, ist gegen eine Verlängerung - es sollte vielmehr eine "Negativ-Auktion" geben. Bei einem solchen Verfahren setzt sich die Firma durch, die am wenigsten staatliches Fördergeld haben will und sich zu umfangreichen Ausbaupflichten bekennt. Mit einem "effizienten Auktionsdesign" und starken Controlling käme man voran, so Houben.