An der liberalen Boğaziçi Universität in Istanbul protestieren Studierende derzeit gegen die Einsetzung des Direktors Melih Bulu, der eindeutig dem Erdoğan-Lager zuzuordnen ist. Seit Tagen kommt es nun zu teils schweren Auseinandersetzungen zwischen Studierenden und der Polizei, die versucht, die Proteste zu unterdrücken. Die Freien Demokraten, die Liberale Hochschulgruppe und die Jungen Liberalen Kölns drücken ihren Zusammenhalt mit den Demonstrantinnen und Demonstranten in Istanbul aus. Die Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe Köln, Anna Hommen, erklärt zu der Solidarisierung: „Wir verurteilen diesen staatlichen Eingriff in die Freiheit von Forschung und Lehre auf das Schärfste. Offenbar sieht es das Regime Erdoğans als Gefahr, dass sich an der Boğaziçi ohne Zensur oder Denkverbote ausgetauscht wird. Das verstehen wir Liberale als klares Zeichen der Schwäche und möchten den Demonstrierenden sowohl unseren Rückhalt, als auch unseren Respekt dafür aussprechen, dass sie Leib und Leben für eine freie Boğaziçi riskieren.“ Lorenz Deutsch, Vorsitzender der FDP Köln meint hierzu: „Aus politischen Gründen gegen friedliche demonstrierende Studierende vorzugehen, ist feige und eines Staates, der zur Europäischen Gemeinschaft gehören möchte, unwürdig. Diese Vorgänge führen uns weiterhin vor Augen, wohin die Reise mit dem autokratischen Regime Erdoğans geht. Ich wünsche mir, dass die Europäische Union dies ebenso scharf verurteilt.“ Zuletzt ergänzt Martin Osorio Pulido, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Köln: „Es liegt in der Natur der Forschung, dass sich Wahrheit sowie verschiedene Meinungen nicht verbieten lassen. Mit dem direkten Eingriff erklärt Erdoğan seine eigene Politik für gescheitert und weiß sich offenbar nicht mehr anders zu helfen, als die Demonstrierenden einzuschüchtern. Diese Momentaufnahme darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Recht auf Meinungsfreiheit und Diversität auf Dauer durchsetzen wird. Wir stehen hinter den Studierenden der Boğaziçi.“ |