Liberale bieten praktischen Integrationsunterricht
05.12.2009 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Dialog im Rathaus wird fortgesetzt
In einer Zeit, in der andere Parteien ihre theoretischen Diskussionen über Integration fortführen, zeigt sich die Kölner FDP mit ihrer Integrationsarbeit wieder in voller Aktion. Zum vierten Mal in diesem Jahr haben die Liberalen praktischen Integrationsunterricht für Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Integrationskurse in den Räumlichkeiten der FDP-Fraktion im Spanischen Bau durchgeführt. 30 Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund wurden jetzt im Rathaus von der neuen Ratsfrau Sylvia Laufenberg und vom Leiter des Liberalen Arbeitskreises Integration Illya Kozyrev, der als Spitzenkandidaten der FDP-Köln und der Jungen Liberalen bei der Wahl zum Integrationsrat antritt, empfangen.
An diesem Empfang nahmen auch Jugendliche teil, die spezielle Sprachkurse für junge Mensche besuchen. Während der Diskussionsrunde wurden die verschiedensten Themen angesprochen, wobei die jüngere Generation mehr über die Tätigkeit der JuLis im Bereich sexuelle Aufklärung und Hilfe für an AIDS erkrankte Menschen wissen wollte sowie über die Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren.
Die zweistündige Diskussion zeigte, wie wichtig das Thema Integration auch für Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit ist, denn eine der am intensivst diskutierten Fragen war, welches Verhältnis die FDP zu den Russlanddeutschen hat. Wie ein Teilnehmer berichtete, werden Spätaussiedler bzw. Russlanddeutsche in verschiedenen Ämtern oft noch abweisend behandelt und als Ausländer angesehen.
Teilnehmer, die aus der ehemaligen UDSSR kommen, in Deutschland leben und zur Zeit Sozialhilfe erhalten, haben sich bei Illya Kozyrev, der selbst in der ehemaligen UDSSR geboren wurde, beschwert und speziell über ihre Situation in Bezug auf ihre Renten berichtet: diese Mitbürgerinnen und Mitbürger fühlen sich dadurch bestohlen, dass die Rente, für die sie in der ehemaligen UDSSR hart gearbeitet haben, ihnen hier vorenthalten wird.
Bürger muslimischen Glaubens thematisiereten den Bau der Ditib-Moschee und bedankten sich für die Unterstützung durch die Kölner FDP. Diplom-Anerkennungsprobleme für Nicht-EU-Bürger, die in Deutschland leben, und die wachsende Ghettoisierung mancher Kölner Stadtteile waren weitere Themen dieses Treffs. Nach rührenden Dankesworten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Sylvia Laufenberg und Illya Kozyrev versprochen, einen solch direkten Dialog zwischen Politikern und Bürgern mit Migrationshintergrund fortzusetzen.