Regenbogen-Community entfalten lassen

Liberale als Verteidiger der Rechte für Schwule und Lesben

13.07.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Anlässlich des Christopher-Street-Days am vergangenen Wochenende hat die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln folgende Erklärung abgegeben.

Köln besitzt einer der größten schwul-lesbischen Communitys in Deutschland. Die rheinisch-liberale Lebensart begünstigt die Entwicklung, dass sich gerade in Köln viele Schwule und Lesben niederlassen und mit ihrer Lebensart die Stadt mit prägen. Kein Wunder also, dass mit Ulrich Breite und Ralph Sterck zwei als offen schwul lebende FDP-Mitglieder im Kölner Stadtrat sitzen.

Dennoch erleben auch weiterhin in Köln immer noch gleichgeschlechtliche lebende Menschen Vorurteile, Diskriminierungen und auch gewalttätige Übergriffe, trotz CSD und Come-Together-Cup, Schaafenstraße und Altstadt, Stattgarde und SC Janus. Noch schwieriger ist die gesellschaftliche Situation für Transsexuelle und Transgender.

Gleichzeitig hat eine moralische Verbotskultur Einzug gehalten. Mit Baurecht und der Verordnung für Vergnügungsstätten verbietet die Ratsmehrheit großflächig in Köln schwule Clubs und Saunen, Darkrooms und Diskotheken.

Wir Kölner Liberale verstehen uns dagegen als Verteidiger der Rechte und der Lebensweisen der Regenbogen-Community, nicht nur für Schwule und Lesben, sondern auch für Transsexuelle und Transgender. Wir wollen eine liberales und weltoffenes Köln und keine neue Verbotskultur.

• Wir unterstützen, als eine der ersten Parteien in Köln, das Projekt “Schule der Vielfalt - Schule ohne Homophobie“, welches sich dafür einsetzt, dass an Schulen mehr gegen Homophobie und mehr für die Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen getan wird. An einigen Schulen gibt es ein Klima, das von Unwissen, Ängsten, Vorurteilen und feindlichen Haltungen gegenüber Homosexualität geprägt ist. „Schwul“ als Schimpfwort ist unter Kindern und Jugendlichen weit verbreitet und Lesbischsein wird vor allem unter sexuellen Aspekten wahrgenommen. 

• Wir haben dafür gesorgt, dass das Jugendzentrum anyway vom Land als anerkannte Jugendeinrichtung gefördert wird. Nun gilt es, das Angebot von Beratung bis Freizeitgestaltung für Jugendliche mit schwulem und lesbischem Coming-out zu vergrößern. Wir setzen uns für die räumliche Erweiterung des Jugendzentrums ein. 

• Wir sind Ansprechpartner für alle Regenbogeninstitutionen, -gruppen und Einzelpersonen, für ihre Ideen, aber auch Probleme. Wir helfen den CSD-Organisatoren genauso wie den Wirtinnen und Wirten auf der Schaafenstraße und in der Altstadt. Wir unterstützen des SC Janus wie auch dem Come-Together-Cup in ihrer wichtigen Arbeit.

• Wie für andere gesellschaftliche Gruppen selbstverständlich, soll die Stadt auch freie Hilfs-, Beratungs- und Betreuungsinstitutionen der Kölner Community (wie beispielsweise das Rubicon) durch Absicherung und bedarfsgerechten Ausbau unterstützen. Nachholbedarf gibt es hier insbesondere für Transgender und transsexuelle Menschen. Aber auch Beratungsangebote für ältere Schwule und Lesben und homosexuelle Menschen mit Migrationshintergrund bedürfen der städtischen Unterstützung. 

• Wir kämpfen gegen die neue städtische Verbotskultur gegen schwule Clubs und Saunen, Darkrooms und Diskotheken durch Baurecht und die Verordnung für Vergnügungsstätten. Wir fordern die Rücknahme diese Beschlüsse im Stadtteil Mülheim und für Straßenzüge in der Innenstadt wie die Severin- und Bonner Straße. 

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