FDP verwundert über Börschels Wechsel
Sterck: Kein Verständnis für Neustrukturierung der Stadtwerke
18.04.2018 Meldung FDP-Frakion im Rat der Stadt Köln
Der Kölner SPD-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Martin Börschel zieht sich völlig überraschend aus der aktiven Politik zurück und will hauptamtlich zu den Kölner Stadtwerken wechseln. Dazu erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck:
„Ich gestehe, mit dem Rückzug von Martin Börschel aus der Politik habe ich nicht gerechnet. Da es dafür keine Anzeichen gab, hat uns die Aufgabe aller politischen Ämter sehr verwundert. Die SPD im Land und in Köln verlieren einen ihrer fähigsten Köpfe. Der Zustand SPD kann daher nur noch als besorgniserregend bezeichnet werden.
Köln ist bisher mit dem Dreier-Direktorium bei ihren Stadtwerken aus den Vorständen ihrer Beteiligungen hervorragend gefahren. Unter dem Vorsitz des Chefs der RheinEnergie, Dr. Dieter Steinkamp, ist hier gute Arbeit geleistet worden. Die FDP kann daher keinen Veränderungsbedarf erkennen. Im Gegenteil, wir sehen überhaupt keinen Grund, Dr. Steinkamp zu entmachten und dem gut funktionierenden Direktorium einen Geschäftsführer vor die Nase zu setzen. Da das Dreier-Direktorium auch weiter bestehen soll, fragen wir uns, welche Aufgaben der hauptamtliche Geschäftsführer überhaupt haben soll. Für einen Frühstücksdirektor ist die Bezahlung doch zu „üppig“. Die FDP lehnt darum dieses Konstrukt ab.
Martin Börschel ist eine hervorstechende Persönlichkeit mit Führungseigenschaften, die die FDP-Fraktion und ich als ihr Vorsitzender zu schätzen kennengelernt haben. Jeder hat das Recht auf einen Neuanfang. Stände ein Vorstandsposten bei einer städtischen Gesellschaft zur Ausschreibung, so gehörte er für die Position ganz sicher in die engere Wahl. Kein Verständnis hat die FDP jedoch für das Kreieren einer neuen Vorstandsposition ohne Bedarfsüberprüfung und Personalauswahl. Das erinnert einen eher an Zeiten von vor 1999, die doch die neue SPD-Fraktion hinter sich lassen wollte.“