Sterck: Stadt muss auf Mobilitätsbedürfnisse eingehen
Pkw-Zuwachs steht im Widerspruch zur Verkehrspolitik
20.07.2018 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik hat nun die aktuellen Kölner Stadtteilinformationen zu den Themenfeldern Bevölkerung, Soziales, Bauen, Wohnen und Kraftfahrzeuge zum Stichtag 31.12.2017 veröffentlicht. Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, kommentiert die Statistik zur Pkw-Dichte in Köln:
„In der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses ist bezüglich der 3.909 zusätzlich angemeldeten PKW in Köln im Jahre 2017 nach detaillierten Zahlen aus den Stadtteilen gefragt worden. Diese liegen nun vor.
Es überrascht, dass in 84 von 86 Stadtteilen die Zahl der PKW in den letzten beiden Jahren zugenommen hat. Lediglich in Niehl und Grengel wurden 19 bzw. 4 Fahrzeuge mehr ab- als angemeldet. Und selbst in den mit dem ÖPNV optimal erschlossenen Innenstadt-Veedeln, wo Parkdruck die Anwohner zunehmend quält und man viele Ziele mit dem Fahrrad erreichen kann, ist die Zahl der PKW in den letzten beiden Jahren um mehr als 2.000 gestiegen.
Im Vergleich zu den Zahlen von vor 12 Jahren hat der Kfz-Bestand in allen Stadtteilen zugenommen, insgesamt um mehr als 65.000 und in der Innenstadt um mehr als 7.000. Und dabei sind die zusätzlichen Einpendler auf Kölns Straßen noch nicht mitgerechnet.
Diese Zahlen stehen im krassen Widerspruch zu der in Köln betriebenen Verkehrspolitik, die Parkplätze vernichtet, Straßenraum verkleinert und sich zum Beispiel beim nördlichen Gürtel weigert, eine Entlastungsstraße zu bauen. Die Bürgerinnen und Bürger stimmen mit den Füßen ab und wollen auf den eigenen PKW zur Befriedigung ihrer Mobilitätsbedürfnisse nicht verzichten. Die Stadt muss darauf eingehen und ihre autofahrerfeindliche Politik ändern.“