Fortschritte beim Lehrermangel in NRW
Gebauer: Weitere Maßnahmen müssen ergriffen werden
28.01.2019 Pressemeldung Kölnische Rundschau
In NRW ist fast jede dritte Lehrerstelle an Grundschulen nicht besetzt, so die Kölnische Rundschau. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Steigerung der Quote ersichtlich. Lag die Besetzungsquote da noch bei ca. 50% liegt sie mittlerweile bei 68%.
Dazu erklärt NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer: "Die Zahl zum Jahresende ist zwar etwas besser, aber ich bin damit bei Weitem nicht zufrieden. Deshalb werden wir auch im neuen Jahr überlegen, welche Maßnahmen wir noch ergreifen müssen."
Die Unterschiede zwischen Gymnasial- und Grundschullehrern beim Brutto-Einstiegsgehalt liegen zurzeit bei 400 bis 500 Euro monatlich. Daher fordern die Lehrerverbände, dass die Primarlehrer genauso bezahlt werden wie die Gymnasiallehrer.
Aktuell gibt es Versuche, Lehramtsanwärter für Gymnasien, wovon es 16.000 zu viel gibt, an die Grundschulen zu locken. Diese sollen im Gegenzug einen Anspruch auf eine Stelle an einem Gymnasium nach zwei Jahren bekommen.
"Wir stehen jetzt bei 193 Verträge. Wenn im nächsten Jahr nochmals rund 200 Verträge dazukämen, hätten wir mit Blick auf die zweijährige Verweildauer dauerhaft 400 Lehrkräfte gewonnen. Die Konkurrenzsituation unter den kommenden Absolventen der Oberstufenlehrämter wird sich verschärfen", so die Schulministerin. Daher setzt sie auf solche Angebote, da diese für viele noch attraktiver werden.